Willkommen in meinem alltäglichen Wahnsinn !


Ich durchleuchte hier meine Erfahrungen und Erlebnisse mit einem mir in die Wiege gelegten zynischem Unterton, der oft ins sarkastische abdriftet, nicht selten komisch ist und zudem auch noch unterhaltend.

Eine gehörige Portion Gesellschaftskritik strebe ich auch an zu verstecken oder manchmal auch direkt ins Gesicht zu schlagen.

Wer sich gerade über das Design wundert:
Ich teste gerade ein wenig herum, werde aber hoffentlich bald einen letztendlichen Stil finden!

Donnerstag, 31. Oktober 2013

No Signs of Life

Naaaja, doch ein wenig :) wollte nun nicht 2 ganze Monate ohne Lebenszeichen verstreichen lassen, deswegen nochmal eine kurze Meldung im Oktober !

Falls ihr euch fragt, warum denn momentan nichts mehr kommt, sage ich mal ganz ausredend-suchend, dass ich vor Kurzem den Blog meines Warhammer Clans übernommen habe und alles was ich momentan an Zeit zum Schreiben finde für diesen drauf geht. Aber keine Angst! Wenn sich das eingespielt hat, sollte ich auch wieder für ein paar Lebensbeobachungen Zeit haben :)

So lange dürft ihr auch gerne mal dort hinein schnuppern:

http://low-brothers.blogspot.de

Mittwoch, 28. August 2013

Andere Verkehrsteilnehmer sind auch nur Idioten

Ich zuckelte soeben meine 30 km/h gen Heimat. Locker lenkte ich mein Gefährt auf die Landstraße, als mir schon der recht langsam fahrende silberne Toyota vor mir auffiel.
Okay, dachte ich mir, auch ruhig kommt man ans Ziel, so setzte ich mich unaufdringlich hinter den anderen Verkehrsteilnehmer und harrte der Dinge die da kamen. Doch dann wurde ich Zeuge absoluter Unfähigkeit im Straßenverkehr. So etwas hatte ich noch nicht gesehen...
Vor mir fuhr ein absoluter (oder absolute) Lenkradlegastheniker/in! Der einfachheithalber gehe ich mal von einem männlichen Fahrer im Folgenden aus.

Der 1. Kreisel kam. Wir fahren darauf zu. Kurz vor der Einfahrt setzt meine Vordermann den Blinker - rechts. Oookay, denke ich mir, der will wohl die nächste Ausfahrt (rechts) raus - Pustekuchen! Mit chirurgischer Präzision wird der Autowagen in die zweite Ausfahrt - also geradeaus - gelenkt. Gut, das hat man schon mal gesehen, als damals der Kreisverkehr in den deutschen Landen eingeführt wurde... die aktuellen Regeln gelten immerhin erst seit dem Jahre 2000.

Der 2. Kreisel kam. Wir fahren darauf zu. Kurz vor der Einfahrt setzt mein Vordermann den Blinker - links !!! Ich denk mir so: WHAT THE FUCK !? - Der Abstand zwischen unseren Autos wurde schon mal vorsorglich auf eine riesige Strecke erhöht. Leider machen sich Vollbremsung und anschliessendes Rückwärtsfahren auf einer Landstraße nicht so besonders gut, sonst hätte ich es getan! Ich rechnete wirklich damit, dass der Heini den Kreisverkehr in falscher Richtung befahren wollte. Aber nein - das Beste kommt jetzt noch - er fährt "normal" hinein, ich hinterher - er fährt an der ersten Abfahrt vorbei, ich hinterher - er fährt an der zweiten Abfahrt vorbei, ich hinterher - ich denke mir "Aha, der wollte also links aus dem Kreisel raus" - er fährt an der dritten Abfahrt -> vorbei - Was zur Hölle? Leider leider musste ich hier dann selbst abfahren.
Ich habe schon viel im Straßenverkehr gesehen, aber so etwas noch nicht, einfachn unfassbar!

Mir ist leider unbekannt ob der oder die Fahrerin noch immer Runden im Kreisverkehr dreht, denn offensichtlich war das dessen oder deren erste Begegnung mit solchen Konstrukten.
Ich wünsche ihm oder ihr an dieser Stelle alles Gute und hoffentlich hat sich jemand erbarmt und ihm/ihr den Führerschein abgenommen !

Mittwoch, 21. August 2013

Back in Brown

Ahhh, zurück aus dem Sommerurlaub!

Ja, Urlaub - das ist so ein weiteres Zeitphänomen... Ich glaube keine anderen Wochen vergehen so verdammt schnell im Jahr, wie die Urlaubswochen. Nun ja vorbei ist vorbei. Ich gedenke der ruhigen Tage huldvoll im stillen Angedenken.

Jetzt kann ich mich endlich wieder vor den Rechner schwingen, Buchstaben und Zahlen (Test: 1772) tippen und diese danach in die Welt hinausschicken. Jeder darf sie lesen - die NSA beschäftigt einen armen Schlucker, der seinen Arbeitstag damit verbringt diese Zeilen zu übersetzen und dann als sinnlos zu erachten. Ist das nicht wunderbar? Wer vermisst da denn schon das Ausschlafen, das Gammeln an Seen oder Stränden, das lange Aufbleiben und das Feiern? Wer vermisst schon die Sonne, in der man sich so schön bräunen konnte? - Also frisch ans Werk, es darf wieder gearbeitet werden! Die Luft im Büro ist fast erträglich, da der Sommer, ebenso wie die Urlaubstage, am verenden ist. Es darf sich langsam auf Weihnachten gefreut werden. Die Pullover müssen gewaschen und die Jacke gebügelt werden.


Ja wer vermisst da schon den Sommerurlaub? - Ich verdammt !!!

Mittwoch, 17. Juli 2013

Always the Sun...

Endlich ist Sommer! Für alle lieben Leute, die mir im Winter wieder vorhalten wollen, dass wir dieses Jahr keinen Sommer hatten hier die Strichliste der bisherigen Sonnentage: IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
Das ist schon fast ganz viele Striche ! Also wehe, da meckert wieder einer :) Und gegrillt wurde auch bereits so oft, wie in den letzten 3 Jahren zusammen :)

Das Problem an der Sache ist nur, dass ich mal wieder bis 19 Uhr im Büro sitzen darf und den nicht-vorhandenen Wolken nur durchs Verbundglas zuschauen darf. Die Temperaturen hier sind wenig bis gar nicht erträglich - die Tür zum Serverraum steht schon offen und die Klimaanlage kommt wohl auch langsam ins schwitzen. Feierabend! Kommet er bitte näher, damit ich an die frische Luft in den schönen Sonnenschein kann! Los! Los! Los!

Mittwoch, 3. Juli 2013

Namensfindung 2.0

Gestern musste ich mich mal wieder an meine frühe Jugend erinnern. Ich hatte damals meine ersten Erfahrungen mit technischen Geräten gemacht - in diesem Fall ein Amiga 600. Natürlich hatte ich auch diverse Spiele und man sollte auch häufig Namen, genauer gesagt Nicknames verteilen.
Dies ist also die Geschichte meines Spitznamen in der Computerwelt, welcher im übrigen bis heute im Gebrauch ist (siehe Adresse oben im Browser). Anfang der Neunziger Jahre war es natürlich viel einfach sich so etwas auszudenken. Ich habe kürzlich an irgendeiner Facebook-Pinnwand gelesen: "Das größte Problem zukünftiger Generationen wird sein, einen freien Nicknamen zu finden." Dem war da noch nicht so, meistens benutzte man Abkürzungen seines Realnamens oder auch allgemeinläufige Spitznamen.
So weit kein Problem - doch dann kamen irgendwann die LAN-Partys und auch danach das Internet. Man wollte fortan nicht mehr unter seinem richtigen Namen bekannt sein, bzw. es gab zig-tausende die unter diesem Namen bekannt sind und/oder waren. Also musste in cooles Pseudonym her. Nur woher nehmen und nicht stehlen? Bzw. woher stehlen? Ach, ihr wisst schon…
Ich war schon immer von wenig benutzten Buchstaben fasziniert, also das Z, Y oder auch das X. Also sollte das sowas in der Art auch haben, besser noch damit anfangen. Leider gibt es ja gar nicht mal so viele Wörter mit diesen Buchstaben am Anfang. Was sie wiederum so selten macht, was wiederum die Auswahl einschränkt - ein Teufelskreis! Also - coole Wörter mit Z… Mir fiel - ich weiß das echt noch, kein Scherz - es im Biologieunterricht ein. Ich saß in der ersten rechten Reihe im Fachraum und grübelte darüber nach und kam auf das tolle Spiel "Zool" - ein einfaches Jump'n'Run, welches ich gerne auf dem Amiga zockte. Das besondere an dem Spiel war, dass es als eines der ersten böses Product-Placement benutzte und zwar für "Chupa Chups" - japp, für die leckeren Lollies - sowas fruchtet natürlich ungemein und bleibt schon irgendwie hängen. Hah, den Namen fand ich cool, man konnte ihn aufmalen und in die beiden "o"s Augen malen, hach wie lustig - ich habe keine Ahnung um was es in dieser Stunde ging.

Der Name war geboren. Fortan war ich Zool. Und zwar fast überall, bei Unreal Tournament, bei Warcraft, bei Anno und bei vielen anderen Spielen. Das "DJ" kam erst sehr viel später hinzu. Und zwar, wer hätte das gedacht, beim Plattenauflegen auf einer privaten Party. Im ziemlichen Suff der frühen Morgenstunden hatte ich mal wieder die Gewalt des CD-Spielers an mich gerissen und unterhielt die Meute mit dem Wechsel der Platten und dem Spielen der Klassiker, die die gute Laune aufrecht erhielten. Während des CD Wechsel war es natürlich still und die "Crowd" wartete auf den nächsten Song, während ich versuchte die CD-Cover zu entziffern - Irgendwann wurde ich gefragt, ob ich denn schon einen Künstlernamen hätte. Ich lallte: "naaa klllarr: DjZool!" - und ja, dieser Name wurde dann in den Pausen immer und immer wieder gerufen um mich anzufeuern. Und der Rest ist eigentlich Geschichte…

Später kamen natürlich noch weitere "Nicks" hinzu, welchen aber seltener tagelange Denkprozesse vorausliefen - wer diese wissen möchte, muss mich wohl oder übel zum Online zocken herausfordern ;-)

Donnerstag, 13. Juni 2013

Erinnerungen mit drehenden Scheiben

Das waren Zeiten damals! Früher war halt doch alles besser… Oh mein Gott, ich klinge schon wie ein Mittsiebziger, der beim Taubenfüttern im Park nur noch am rumnörgeln ist, wie gut es früher doch war. Ganz davon abzusehen, dass ich jetzt keine einzige idyllische Parkbank mit Taubenfütterungspotential in den letzten Jahren gesehen habe, aber sei es drum. Manchmal steckt in dieser Aussage doch viel Wahrheit.

Irgendwie gehöre ich zu einer merkwürdigen Generation. Ich erinnere mich noch daran als Kind vor dem Schallplattenspieler meines Vaters gesessen zu haben und dort die Langspielplatten auflegte. Ja, ich hatte sogar selbst eine Musiktruhe mit eingebauten Schallplattenwechsler und Radio - leider ist diese der neumodernen Technik und dem Platzmangel gewichen. Und wie sah es damals aus - mein Musikhöhrvorgang? Ich setzte mich mit Kopfhörern vor das Gerät und lauschte der Musik, meist die LP-Hülle in der Hand.
Dieses Ritual setzte ich beim neuen Massenmedium - den Audio Compact Disks - auch vehement fort. Am ersten CD-Player wurde die Scheibe eingelegt und jedes Lied gehört. Auch hier hielt ich die meiste Zeit die Hülle in den Händen und las meistens den Text im Booklet mit. Ja, früher stand immer der Text in den Begleitheftchen und man legte es noch nicht so auf freizügige Bilder der Künstler an. Dies scheint auch der Grund zu sein, warum ich bis heute nahezu jeden Liedtext meiner Helden aus der damaligen Zeit mit- ich wills nicht singen nennen-trällern kann.

Nun ist die Entwicklung abermals weitergegangen. Wir haben digitale Musik. Sehr selten greift man zur physischen Scheibe beim Einkauf. Die meisten jedenfalls. Ich versuche noch meinen Wurzeln treu zu bleiben und besorge mir so viele Originalplatten wie es mein Portemonnaie zulässt.
Nur der Trend ist - wie auch gerade in diesem Moment bei mir wieder - die Musik im Hintergrund laufen zu lassen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich mir zuletzt Zeit genommen habe, mich wie in "alten Zeiten" hinzusetzen und dem Album Lied für Lied zu lauschen. Schon gar nicht mit der Hülle in der Hand, in der zumeist sowieso nur noch ein paar Bildchen sind und vo aufwendigen Textabdrucken gar keine Rede mehr ist. Das ist sehr schade, ich fühle mich, als ob ich das Schaffen des Künstlers nicht mehr richtig würdigen kann. Aber warum ist das so? Zeitmangel? Ablenkung durch eine Vielfalt an Beschäftigungsmöglichkeiten?
Immerhin habe ich inzwischen eine Möglichkeit wiedererlangt, wo ich viel und bewusst Musik hören kann - das Autofahren.
Ich kann nicht verstehen, wie man bei dem Geseiere im Radio sich konzentrieren soll. Bei mir muss immer meine Musik laufen. Ich bestimme, was ich höre und brauche keine Moderatoren, die mich mit Blödeleien bei der Laune halten sollen. Vor kurzem, als mir der Gedanke zu diesem Text kam, bin ich also wieder dazu übergegangen ganze Alben zu hören. Zwar nicht mehr vor der Anlage mit Heftchen in der Hand, aber immerhin vollständig und bewusst beim Autofahren. Was für eine Wohltat nach jahrelangen Playlistenexzessen im Shufflemode.
Manchmal war es früher halt wirklich besser, als es heute ist.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Eigenleben der Elektronik ?

Die Nackenhaare stellen sich auf, das Herz beschleunigt um 100 Bpm und der kalte Schweiß tritt auf meiner Stirn hervor.

Ich habe mir vor Kurzem eine neue Festplatte zugelegt, die größer als alle anderen in meine Besitz ist. Quasi funktioniert diese fortan als Verwahrungslager für u.a. meine digitale Filmsammlung. Nachdem das nur im Schneckentempo vollzogene Kopieren der Daten schon nach 4 Tagen fertig war, beschloss ich nach einer 1-wöchigen Testphase letztendlich die Originaldateien zu löschen, die jetzt freien Festplatten zu formatieren und/oder mit neuen Daten zu bestücken. Wie man das halt so macht. Man könnte es mit einem neugewonnenen Stück Rasen für den liebgewonnenen Garten vergleichen, der sogleich umgegraben und neu bepflanzt werden möchte.

Gesagt getan, nach tagelangem Stress der durch das Anstarren von dahinschleichenden Balkengrafiken erzeugt wurde, war ich endlich fertig. Mein Werk war vollbracht.

Ich setzte mich gemütlich auf meine Couch, goss mir einen frisch gepressten Orangensaft ein, zündete mir eine Zigarre an und wollte auf meinem HTPC jetzt einen Film schauen. Dieser ruckelt kurz, die Festplattenkontrollleuchte leuchtet auf, erlischt jedoch nicht mehr - es passiert nichts! Nun passiert mit meinem Körper jenes, welches ich bereits in der Einleitung beschrieb.
Hinzu kommt noch ein säuerlicher Geschmack und Augenausdruck - jede Zitrone wäre neidisch! „Der Zugriff auf das gewählte Laufwerk ist nicht möglich“
Was nun? Natürlich passiert so ein Mist immer nur dann, wenn die letzten Sicherungen gelöscht wurden und noch kein neues Backup für die neue Platte angelegt wurde. Ein Graus. Ich tobe, ich fluche - aus Frust trommle ich sogar schon ein wenig mit einem Stift auf der Tischplatte herum.
Es hilft nichts. Das Diagnoseprogramm wird gestartet und es beginnt quälend langsam die 3 TB zu durchforsten.

14 Stunden später bin ich schlauer! - Es besteht folgender Fehler auf meiner neuen Festplatte: gar keiner ! Was zum…. ? Sofort nach Beendigung des Programms erhalte ich wieder schnellen (und vorallem überhaupt) Zugriff auf die Festplatte. Sweet Dodo of Lesotho? Verarscht mich mein Rechner? - Scheint wohl so… Sicherhaltshalber schraube ich nochmal das Gehäuse auf um mich zu versichern, dass ich auch ja nicht aus Versehen einen Skynet-Chip verbaut habe. Es ist jedoch alles in Ordnung - Nochmal Schwein gehabt!

Dienstag, 28. Mai 2013

Wer kreativ sein will, muss...

So, ab jetzt wird professionell geschrieben. Ich habe mir hierfür extra ein Schreibprogramm besorgt, in dem man meditativ und unabgelenkt schreiben können soll. Alle umherfliegenden Programme und Ablenkungen werden ausgeblendet, damit man sich voll und ganz auf das zu Schreibende konzentrieren kann. Weiterhin wabern bunte, nicht zu aufregende Farben im Hintergrund und es dudeln walklangähnliche Synthiesounds aus den Lautsprechern.

Und nun, nach einer eingiebigen Testphase muss ich sagen: Was für ein Scheiß!

Die Musik ging mir nach ungefähr 5 Minuten dermaßen auf den Sack, dass diese fortan im lautlosen Modus ihr Dasein fristen darf. Gut. Etwas besser.
Beim schweifen meiner Gedanken komme ich immer wieder auf Pötte voll Gold, Pferde mit langen regenbogenfarbenden Mähnen und Dauerlutscher - Der Hintergrund ist jetzt also weiß und wabert nicht mehr merkwürdig vor sich hin.
Nach etlichen Versuchen, es werden ja die störenden Programme deaktiviert, habe ich nun endlich geschafft ITunes wieder zum laufen zu kriegen, damit ein wenig Agonoize meine Kreativität fördern kann - so soll das laufen.
Nachdem die bunten Pferde nun den klanglichen Kettensägentot gestorben sind geht es mir besser.

Langsam keimt aber eine Frage im Hirngang, die ein wenig quälend nach vorne schleicht - warum zur Hölle habe ich mir dieses Schreibprogramm gekauft, wenn ich es nur als Vollbildtexteditor benutze? Und noch viel wichtiger: Wer kann bei LCD-erfahrungsähnlichen Einflüssen Texte mit Sinn verfassen? Ich gehöre wohl nicht dazu, aber da das nun mal Geld gekostet hat, wird’s auch benutzt, basta!

Freitag, 22. März 2013

Lenz verspätet sich...

Oh man oh man oh man oh man....
Wie schnell sie doch wieder rennt die Zeit in der sich meine Lebenszeichen auf ein Minimum reduzieren. Schrecklich, aber was soll man machen?
Wir schreiben nun schon Ende des ersten Quartals des Jahres 2013 und ich schaue aus dem Fenster hinaus auf eine weiße Pracht, die um-sich-tänzelnd den Weg von den oberen Gefilden hinab auf den Boden findet. Und dort bleibt sie dann liegen diese Pracht - prächtig.
Ein Kollege formulierte es in den letzen Tagen sehr treffend: "Ich schlage ja normalerweise keine Frauen; sollte ich jedoch momentan auf Frau Holle treffen, dann polier ich der mal so richtig die Fresse." - Ja, das trifft es. So ähnlich fühlt sich doch wohl jeder von uns gerade. Der Urinstinkt nach einem Verkriechen in einer dunkeln Höhle und sich dort einfach ein halbes Jahr aufs Ohr zu hauen wächst von Tag zu Tag. Normalerweise tänzelt man doch zu dieser Zeit schon über die Wiesen und erfreut sich an diesen grünen Dingern... wie hießen sie noch gleich? Na, das was aus dem Boden kommt, wenn dieser helle gelbe Ball da am Himmel ist anstatt der grauen Wolken ....
Irgendwann wird er wohl doch noch mal sich erheben und losmarschieren - Wer? Der Lenz, der Faule! Der namengebende Monat (Lenzing) ist nun so gut wie vorüber und der Kerl hat sich noch nicht mal mit einer Postkarte angekündigt, geschweige denn E-Mail oder SMS.


Einher mit dem Grau und der Abwesenheit von Blau und Grün geht irgendwie aber auch die Lustlosigkeit zu schreiben, denken, fühlen, usw.
Deswegen werde ich mich weiterhin in meiner Höhle verkriechen und darauf warten, dass dort draußen etwas passiert.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Auf der Heimreise...


Eine entspannte Rückfahrt aus dem Urlaub, nach langer Zeit konnte ich mich endlich mal wieder auf dem Rücksitz tummeln, denn ich wurde chauffiert und musste nicht selber die Kilometer abreißen. Das war bestimmt eine schöner Urlaub mit meinen Eltern.

Urplötzlich sind wir schon in Bremen. Wir beschließen uns eine wenig die Beine zu vertreten und, wenn man schonmal hier ist natürlich an der Weser. Die reißende Strömung wird bestaunt und gewürdigt, doch möchte man die auch gerne mal überqueren, dachten wir uns. Blöd nur, dass gerade alle Brücken abgerissen wurden und grundsaniert werden. So ein Pech. Doch halt ? Haben wir Glück? Ja! Nach ein paar hundert Metern entdecken wir mehrere Bauarbeiter die offensichtlich auch den Fluss überqueren möchten. Gesagt getan. Die Arbeiter nehmen die Bauschilder (Richtungsschilder von der Autobahn, obwohl diese ewig weit entfernt ist) und stellen sich Mann an Mann um den Flusslauf zu blockieren. Wat haben wir doch sott ! Moses hätte das nicht besser hinbekommen. So können wir endlich unsere Reise fortsetzen!
Das Auto war uns plötzlich piepegal und wir machten noch ein paar Tage Urlaub! Dafür ging es zu Fuß Richtung Holland.

Endlich im Hotel angekommen mieteten wir uns 3 verschiedene Zimmer für Mama, Papa und mich. Nur war es gar nicht so einfach diese Zimmer auch zu finden. Endlos lange Gänge irrten wir entlang und kehrten nicht an unser Ziel. Ein Blick auf den Schlüssel zeigte nur unverständliche Zahlenangaben. Nichts hatte irgendwie mit Zimmernummern zu tun. Naja auch egal, ist ja Urlaub, da ist das Zimmer erstmal zweitrangig. Also raus aus dem Hotelgebäude. Eine schöne Strandanlage erstreckte sich hier. Herrlich! Fein fein...
Endlich entdeckte ich jemanden, der kommunikativ in der Lage war mit mir in Verbindung zu treten. Eine farbige Saftverkäuferin verstand deutsch und erklärt die Schlüssel. Mein Zimmer war direkt am Strand gelegen und ich sollte mich dort bei einer kleinen Hütte melden.

Gesagt getan - Ich streunere Richtung Häuschen. Ein merkwürdiges Holzlabyrinth versperrt mir jedoch den Weg. Ächzend klettere ich über die Streben nur um plötzlich einem laut stöhnendem Zombie gegenüber zu stehen, der mich versucht zu beißen. Schafft er aber nicht. Letztendlich finde ich in dem Wirrwarr ein hübsches Mädchen mit feuerroten Rastazöpfen an der Zweitrezeption, die einen Zombie (ja, wieder der, der mich auf dem Hinweg schon beißen wollte) beauftragt zu meinem Haus zu bringen. Dieser schnappt erneut nach mir, aber das Mädchen sagt, dass nur Neuankömmlinge gebissen werden und ich ja schon einen Schlüssel habe. Der Zombie murrt und schlurft voran zu meinem Haus. Naja, Haus ist eventuell etwas übertrieben, Bungalow trifft es eher. Schick anzusehen, jedoch besteht es komplett aus Knochen! Und die Badehosen des Vorbewohners hängen auch noch überall zum trocknen. Welch eine bodenlose Frechheit! Der Zombie (er hatte auch einen Namen, aber ich erinnere mich nicht mehr daran) sammelt die Badeklamotten ein, faucht und schlurft davon.
Ich dusche erstmal (das Badezimmer ist das einzige knochenlose Zimmer und sieht völlig normal aus, weiße Fliesen und so) und danach an die Bar. Hier erwarten mich schon meine Eltern mit einem Cocktail in der Hand. Mein Papa hat übrigens ein knallgelbes Haus wie die Dänemarkhäuser, nur halt gelb. Mama wohnt in einer riesigen Suite… merkwürdig. Da kommt auch schon das rothaarige Mädel vorbei und fragt ob der alles in Ordnung sei. Ich stehe auf und gehe mit ihr Cocktails trinken.

Ich öffne die Augen und schaue auf die Uhr 4:50 Uhr. Was habe ich mir da schon wieder für einen Mist zusammengeträumt ? Unglaublich und unfassbar…
Dank Notizblock war am Nächsten Morgen dann auch noch die Erinnerung an diesen Unfug da und - wie versprochen - habe ich ihn nun in Worte gefasst.

Mich würde wirklich interessieren, was ein Schlafpsychologe zu so etwas sagen würde und was für Symboliken ich hier verbaut habe :) Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen?

Mittwoch, 23. Januar 2013

Blut auf der Leinwand

Some hate, some like...
I love him !

Wer? Quentin Tarantino!
Der Gott der Filmemacher!

Gestern war es mal wieder so weit und ich durfte einen seiner neuen Filme im Kino genießen. "Django Unchained" Okay, ich gebe zu, Western-Filme fand ich bisher recht öde, die dazu passende Musik nervtötend und der Name "Django" war mit schon mal völlig fremd.
Also war das Erlebnis für mich nicht als Hommage zu verstehen, sonder eher als Neuland.
Und wie's war? Fantastisch! 2 1/2 Stunden kam absolut keine Langeweile auf, im Gegenteil; ich habe mir über 40 Minuten verkniffen die aus Porzellan-bestehenden Örtlichkeiten aufzusuchen nur weil ich nichts verpassen wollte.
Ich möchte jetzt nicht spoilern oder die Geschichte zusammenfassen, nur kurz erwähnen, dass jedermann und jedefrau die diesen Streifen nicht sieht, selbst Schuld ist und damit leben muss ein Stück grandiose Leinwandgeschichte verpasst zu haben.

Trotz aller Lobhudeleien hinterließ der Film dennoch einen kleinen faden Beigeschmack. Die Altersfreigabe des Streifens war auf 16 Jahre angegeben. Aus Erfahrung erwartet man natürlich gewaltgeminderte Szenen, jedoch war dies hier absolut nicht der Fall. Das Blut spritzte (in der Tarantino-typischen absolut übertriebenen Art) nur so durch die Gegend. Die Leichen habe ich nach den ersten 10 Minuten gar nicht mehr gezählt. Und auch das Hauptthema des Films Kopfgeldjäger und Rache sind bestimmt keine leichten Gebiete. Ich frage mich und auch meine Sitznachbarn im Kino diverse Male, warum wird so ein Streifen nicht ab 18 Jahren freigegeben?
Gerade in der heutigen Zeit, und versteht mich nicht falsch, ich bin absolut kein Sympathisant der Politiker die immer wieder Verbote für Computerspiele und Filme fordern, aber irgendwie würde ich eine bessere Einordnung der erlaubten Altersklassen nicht verkehrt finden. Demnach hätte ich den Film auf 18 Jahre, wenn es möglich wäre auf 21 Jahre Freigabe gesetzt. (Man sehe sich nur die heutigen 18-jährigen an... Kinder!)
 
Aber in einer solchen Welt lebe ich nun mal, und daran kann ich herzlich wenig ändern. Mir verbleibt nur wieder mich aufzuregen, wenn ich mal wieder ein Computerspiel und Filme ungeschnitten im Ausland bestellen muss, weil es in Deutschland komplett verboten wurde, anstatt eine vernünftige Altersfreigabe zu erhalten. Denn ich bin ja erwachsen und brauche keine staatlichen Vormund mehr !