Willkommen in meinem alltäglichen Wahnsinn !


Ich durchleuchte hier meine Erfahrungen und Erlebnisse mit einem mir in die Wiege gelegten zynischem Unterton, der oft ins sarkastische abdriftet, nicht selten komisch ist und zudem auch noch unterhaltend.

Eine gehörige Portion Gesellschaftskritik strebe ich auch an zu verstecken oder manchmal auch direkt ins Gesicht zu schlagen.

Wer sich gerade über das Design wundert:
Ich teste gerade ein wenig herum, werde aber hoffentlich bald einen letztendlichen Stil finden!

Mittwoch, 16. November 2011

Grafeleien am Arbeitsplatz

„Na, Sie bleiben sich jedenfalls treu, nicht so wie der Graf!“
Vor mir steht ein Mann, der meiner augenscheinlichen Betrachtung nach auf das stolze Alter mit der 7 vorne zuschreitet. Spontan fallen mir hundert verschiedene Dinge ein, die er nun gemeint haben könnte.
Spricht er von Landbesitzen, altdeutschem Adel? Hält er mich für einen begeisterten Sesamstraßenzuschauer, der erpicht auf die nächste Ansage von Graf Zahl ist? - Welcher übrigens im englischen „Count“ heißt also „zählen“ und der Witz an der Sache ist, dass Graf auf Englisch ebenfalls „Count“ heißt. Der Wahnsinn oder? Count Count XD Schade, dass dieser Geniestreich im Deutschen verloren geht. - Doch ich schweife ein wenig ab... Springen wir zurück zu meinem verdutzt, verwirrtem Gesichtsausdruck. Der Graf... maskulin, also fällt eine ehemals bekannte Tennisspielerin auch weg... Gab es nicht mal ein alkoholhaltiges Getränk? Graf ... achnee, das war ja der Fürst Metternich. Und außerdem war die Woche doch schon ein wenig fortgeschritten und die Zeichnungen vom vergangenen Wochenende sollten doch inzwischen der Vergangenheit angehören.
So, diese und mehr oder minder sinnvolle Gedanken schwirrten nun durch meinen Kopf, während der Herr dann noch einen Satz hinzufügte: „Ja, kaum ist der berühmt geworden, da verleugnet der seine Herkunft und hat keine schwarzen Fingernägel mehr.“
Ein kurzer Blick auf die Meinigen tut sein übriges um die Erkenntnis wie Schuppen aus den Haaren fallen zu lassen. Der gute Herr meint den Grafen von Unheilig! (Wer die nicht kennt, einfach mal NDR einschalten, irgendwann läuft das da schon.) Wow, ich war mal wieder überrascht, wie weit doch das Alter in der schwärzeren Szene gefächert ist und konnte nun auch, eine Erfahrung reicher, eine geistreiche Antwort liefern. „Richtig, ich werde mir immer treu bleiben. “ Der Herr nickt, lächelt mir zu und verlässt grinsend die Bücherei.

1 Kommentar:

  1. So ne Unterhaltung würd ich auch gern mal in der Bücherei führen! oO Unsereins wird nur von Jesus angeschrien, weil er seine Notdurft nicht verrichten kann

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