Willkommen in meinem alltäglichen Wahnsinn !


Ich durchleuchte hier meine Erfahrungen und Erlebnisse mit einem mir in die Wiege gelegten zynischem Unterton, der oft ins sarkastische abdriftet, nicht selten komisch ist und zudem auch noch unterhaltend.

Eine gehörige Portion Gesellschaftskritik strebe ich auch an zu verstecken oder manchmal auch direkt ins Gesicht zu schlagen.

Wer sich gerade über das Design wundert:
Ich teste gerade ein wenig herum, werde aber hoffentlich bald einen letztendlichen Stil finden!

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Letzte Grüße

Nun haben wir es geschafft. Das Jahr 2012 ist so gut wie gegessen, das heißt gegessen wird ja erst noch, denn die Feiertage stehen ja noch an. Und das wohl meistzitierteste, meisterwarteste aber auch meistgefürchteste Datum des Jahres steht ja auch noch bevor. Der böse böse 21.12.12. Weltuntergang. Das Ende des Maya-Kalenders. Bzw. das Ende eines Zyklus, der alle Jubeljahrtausende mal endet.

Eigentlich wurde dieser Tag seit aufkommen der Gerüchte von mir als absoluter Schwachsinn abgetan und bestimmt nicht als redenswerter als die vergangenen hunderte Weltuntergangsszenarien der ganzen Selbstmordsekten. Nun… diesmal ist es jedoch doch ein wenig anders. Jedermann und Jedefrau wünscht mir gerade frohe Weihnachten, guten Rutsch und solche Dinge, die man halt zu Menschen sagt, die man im laufenden Jahr ziemlich sicher nicht mehr wiedersehen wird. Neu in diesem Jahr sind aber Zusätze wie etwas „wenn die Welt sich noch dreht“ oder „wenn wir dann noch atmen“ - morbider Humor bei normalen Mitmenschen? Wie putzig!

Nun - es ist ja ziemlich sicher, dass wir uns auch in diesem Jahr dem Heiligabendstress aussetzen müssen - aber irgendwie finde ich diese Wünsche, bzw. Einschränkungen in den gesagten Worten ziemlich hübsch. Es könnte ja jederzeit sein, dass man Opfer eine Unfalls wird - oder der Gegenüber !?

Ja, da sind doch Dinge wie „Einen schönen Feierabend, wenn dir bis dahin nicht die Bürodecke auf den Kopf fällt!“ oder „Einen schönen Sonntag, wenn das Haus in der Nacht nicht abbrennt und der Feuermelder keine Batterie mehr hat“. 

Natürlich wäre das Aussprechen solcher Phrasen nun auch nicht so schön, sonder eher sehr pessimistisch, aber denkt vielleicht beim nächsten Wünschen mal ein wenig daran was alles passieren kann.

In diesem Sinne wünsche ich eine besinnliche Weihnachtszeit (wat haben wir da mal wieder die Kurve gekriegt ;) )

Donnerstag, 29. November 2012

Geiz (!?) ist geil



Ich habe es getan!
Jeder vernünftige Mensch würde davon abraten. Nostradamus schrieb davon in seinen Versen.
In der Bibel wird diese Tat mit einer Todsünde gleichgesetzt.
Man könnte sagen, dass ich heute mit dem Wahnsinn gekuschelt habe.

In Kiel war heute eine kleine Sensation geschehen. Es hat ein Saturnmarkt
seine Pforten geöffnet. Heute morgen um 6 Uhr - mitten in der Nacht. Ein Kollege
erschien gegen 8 Uhr bei der Arbeit und erzählte von Bürgerkriegszuständen,
längeren Schlangen als es damals bei den Essensmarken gab und einer 2 stündigen Kassenodyssee.
Immerhin sei nur einer umgeklappt, wurde mir berichtet. Na, das klingt doch spaßig oder?

Pünktlich zur Mittagspause musste ich mir das Schauspiel doch auch mal geben.
Wann erlebt man das schonmal mit, dass ein doch recht bekannter Elektronikmarkt in seiner Nähe
die Pforten öffnet. Eben. Bis vor gar nicht allzulanger Zeit lag der nächste Markt dieser Klasse eine
halbe Stunde Zugfahrt entfernt und nun kann ich ihn zu Fuß erreichen! Ist das nicht herrlich?
Es lebe die Konsumgesellschaft mitsamt dem Kapitalismus!

Also hin da. Eine Rolltreppe führte die Massen häppchengerecht in den Schlund des Eingangsbereichs.
Eine ebensogroße Masse strömte auch wieder hinaus. Das war schon ein wenig beängstigend. Nichtsdestotrotz wurde das Wagnis … ja… gewagt. Doch was mich nun erwartete - darauf war ich nicht gefasst. Wart ihr schonmal an einem Adventssamstag gegen 17 Uhr in einem Mediamarkt? Diese Menschenmasse multipliziert man mit 5 und den Wahnsinn und Beklopptheit dieser Masse mit einem Faktor 10.

Ja, ungefähr das habe ich da gesehen. Hunderte Menschen, die Fernseher unter dem Arm trugen.
Man könnte meinen der Telefunk sei vorige Woche erfunden worden und der neueste Trend.
Spiele, DVDs, Blu-Rays, Anlagen - was die da alles mit sich rumschleppten… der helle Wahnsinn.
Damen und Herren lief der Geifer aus den Mundwinkeln während sie sich ihren Kaufrausch hingaben. Groß aufgerissene Augen, leicht blutunterlaufen, zucken von Angebot zu Angebot - schielend auf die Nebenbuhler, die natürlich nicht das begehrte Stück Technik wegschnappen sollen.
Die armen Mitarbeiter karrten die Waren palettenweise an um die von den Kunden entstandenen Löcher zu stopfen.
An der Kasse ein ähnliches Bild. Elendig lange Schlangen. Securitymitarbeiter an jeder Kasse und "Taschenpacker" - hier wird nichts dem Zufall überlassen. Ich entdeckte sogleich eine Rohrpostanlage in der diverse Behälter hin- und hersausten. Diese waren gefüllt mit Geldscheinen und landeten wohl direkt im Tresor. Mich würde wirklich interessieren wie hoch der Umsatz an diesem ersten Öffnungstag war.

Nun zur Moral: Soll mir doch noch mal einer vorjammern, dass die Deutschen kein Geld haben. Ich wurde heute mal wieder eines besseren belehrt. Wie da für sinnlose Luxusgegenstände das Geld aus den Portemonnaies geworfen wurde, mit dem Hintergedanken, dass man viel Geld gespart hat. Unglaublich. Aber ein Erlebnis.

Diesen Text habe ich übrigens auf meinem neuen MacBook geschrieben. Von Saturn.

Samstag, 10. November 2012

Hier witzigen Titel einfügen

Graue, aufgebrochene Erde. Kein Tröpfchen Wasser in der Atmosphäre. Irgendwo in der Ferne spielt ein höchstwahrscheinlich debiler, zahnloser Irrer auf einer Mundharmonika merkwürdig bekannte Melodien.
Zur absoluten Vollendung weht ein ausgedörrter Busch durchs Bild. Die Dinger heißen übrigens "Tumbleweeds" und das "durch-die-Gegend-wehen" ist eine Chamaechorie genannte fortgeschrittene Fortpflanzungsform von "Durch-Wind-Fortpflanzen". Damit hätten wir den Klugschiss des Tages beendet.

Nun, warum erzähle ich von einem malerischen Ödnis-Szenario? Der ein oder andere wird es geahnt haben: So sieht meine Gedankenwelt aus, wenn ich vor einer leeren unbetippten Seite sitze und eine Kleinigkeit für die Jetzt- und Nachwelt festhalten möchte. Nun muss man sich mich nicht unbedingt als Fantasie- und Einfallslosen Pinsel (ich dachte mir, jetzt "Einfaltspinsel" zu schreiben klänge nicht so gut) vorstellen. Ich habe durchaus gute Ideen! Viele davon Oskar (als Drehbuch) oder Purlitzer (als Artikel) würdig, aber da gibt es leider immer wieder kleine Probleme... Nämlich der Zeitpunkt der Geistesblitze.
Diese habe ich nämlich grundsätzlich, wenn ich versuche in die süßen Traumlande zu gelange, bereits dort bin oder ich mich eigentlich auf etwas völlig anderes konzentrieren sollte (z.B. Autofahren). Es scheint fast, als ob meine Fantasie (oder Coladu je nachdem wie nah man sich steht) immer nur dann sprudelt, wenn ich es eigentlich gar nicht. will. Ich werde mir in Zukunft wohl angewöhnen müssen meinen Laptop oder wenigstens ein Diktiergerät mit ins Bett zu nehmen, damit diese tollen Sachen nicht verloren gehen. Denn seien wir mal ehrlich: die Probleme, Gedanken oder ähnliches mit denen man sich vor dem Schlafengehen beschäftigt hat man spätestens, genau wie Träumen, am darauffolgenden Tag vergessen. So traurig das ist.

So denn nun habe ich nach  2-monatiger Schreibabstinenz mal kurz umrissen warum gerade keine tollen neuen Sachen von mir kommen. Quasi mein erste "Wääääh-ich-hab-ne-Schreibblockade"-Blogeintrag, obwohl ich zugeben muss, dass, wenn der Anfang dann mal geschafft ist, es doch einigermaßen gut läuft. Eventuell sollte ich mir eine private Deutschlehrerin anschaffen (ich mein anstellen - ihr Ferkel!), die mich einmal die Woche zum Aufsatz zwingt? So wie früher in der Schule? Da kam auch immer der herrlichste Mist zusammen - wäre das toll gewesen, wenn die Themen auch damals immer frei wählbar gewesen wären...

Ich werde mich bemühen meine Schleppi mit in die Federn zu nehmen, damit euch tolle Geschichten meiner Fantasie nicht erspart bleiben, wie etwa als ich letztens im Bundestag saß und dieser von Außerirdischen angegriffen wurde. Ein fantastisches Erlebnis so mitten in der Nacht! Ja, sowas träume ich und das ganz ohne vorher zu Fernsehen oder Science-Fiction zu lesen. Also macht euch in Zukunft auf was gefasst :)

Montag, 17. September 2012

Ein elementares Detail

Ohne sie könnte ich nicht leben. Niemals könnte ich den Weg zur Arbeit überstehen. Oder den Weg zu Freunden, zum Einkaufen oder sonst wohin. Selbst der Gang zur Müllauffangstation wird zur Qual, sollte ich sie nicht gefunden haben.
Eine Busfahrt ohne sie ist absolut undenkbar. Ich stelle mir das gerade mal vor… Brrr, nein ich lass es lieber zu grausig ist dieser Gedanke. Dann würde ich lieber im Bett bleiben, besser gesagt in meiner Wohnung, denn nur dort kann ich auch ohne sie leben, denn es gibt ja Alternativen. Der technischen Entwicklung unseres Zeitalters sei Dank.

Wie furchtbar muss es den Menschen in der Vergangenheit ergangen sein, wenn sie sich allein durch die Städte oder Wälder schleppten? Gut, ich könnte mir vorstellen, dass diese Szenerie nicht auch nur ansatzweise so grauenvoll ist wie eine Busfahrt in der heutigen Zeit: auf Schusters Rappen durch die mit Tieren angehäufte klare Luft zu spazieren war bestimmt schön.
Aber bleiben wir auf dem Boden und in der Kakophonie der Neuzeit gefangen.
Heute wäre es mir fast passiert. Der Zeitdruck, meine Schusseligkeit gepaart mit der montäglichen Schläfrigkeit verursachten einige panikerfüllten Minuten in meinem morgendlichen Dasein. Ich habe sie nicht gefunden! Selbst nach mehrfachem Ablaufen der angehäuften Quadratmeter konnte sich keine Befriedigung, die mit dem Auffinden einher gegangen wäre, einstellen.
Ein weiser Mann hat natürlich Ersatz, jedoch wurden die schon vor geraumer Zeit in einem Gefährt zwischengelagert, man könnte auch vergessen sagen, aber damit würde ich ja meine Verplantheit noch mehr zur Schau stellen und das wollen wir ja nicht.

Doch wer hätte das gedacht: 10 Minuten später, das Gesicht mit Angst- und Anstrengungsschweiß überzogen halte ich sie triumphierend in der Hand!
Endlich! Meine Kopfhörer! Nun kann der Tag endlich beginnen!

Freitag, 17. August 2012

21 Days later

Zack und da ist sie schon wieder vorbei die schöne Zeit...
Ich hatte ja gar nicht mal von vor so allzulanger Zeit schonmal mit der Zeit gehadert aber nun treibt sie es doch langsam zu weit mit mir. Tempus Fugit - jaaa, klar, aber muss das denn immer sein?
Hinter mir liegen die 3 stressigsten, am längsten geplanten und unsagbar geilsten Wochenenden dieses Jahres! - Nur kommt es mir vor wie eins...viel zu schnell vorbei.

Vorerst mal zur Planung: Ich wohne ja im Norden Deutschlands (ja, ihr "Unterelbler" - über (!) Hamburg) und die Feiereien sollten alle unterhalb der Elbe - also Bayern ;-) - stattfinden.
1 x Karlsruhe, 1 x Moers und schließlich 1 x Hildesheim. Der zur Vorplanung geneigte Humus Sapiens würde ja jetzt 'nen Urlaub planen und sich eventuell mittig platzieren und/oder länger als 2 tage an einem Ort verweilen, aber da gehörte ich diesmal nicht dazu - also hieß es jeden Montag,bzw. Sonntag auf nach Norden juckeln! Da ich Idiot jede Woche noch ein wenig werkeln durfte... Spaaaß!  Über meinen Zugspaß habt ihr ja schon gelesen, die anderen Beförderungsweisen waren Gott-sei-dank Automobile. Das war jedenfalls etwas komfortabler.
Soviel zur Planung, und ich weiß dass jetzt viele Aufschreien, aber das reicht normalerweise! Alles was man anderweitig plant - geht meistens schief, passt nicht in den Zeitplan, passt anderen nicht u.s.w. Da dann doch lieber so und spontan aus den Bauch heraus entscheiden, so bin ich jedenfalls schon um viele Strandbesuche bei Schneefall und Museumsbesuche bei 35 Grad im Schatten herumgekommen.

Nun denn, eigentlich wollte ich ja was über meine Erlebnisse schreiben, denn wie schon gesagt, dass waren sehr feine Erlebnisse.
Zu einem mein erster Dreißigster Geburtstag (nicht meiner !!!), also einer an dem ich teilnehmen durfte und das Geburtstagskind befeiern durfte. Das war eine sehr schöne Party - dafür fahre ich gerne mehrere hundert Kilometer! Super Wetter, nette Leute, spitze Essen, Mitternachts-Pool-Schwimmen, Disco-Getanze - Ja, WOW ! War echt geil und hat Hammerspaß gemacht. Die Anekdoten hiervon behalte ich auch mal lieber grinsend für mich und die werden bestimmt noch oft auf zukünftigen Partys erwähnt, aber absolut öffentlichkeitsuntauglich, sorry :)

Am nächsten Wochenende stand mein Lieblingsfestival an: M'era Luna in Hildesheim. In aller Kürze: Ein Flugplatz voller schwarzer Menschen, die gute Musik hören und dabei gerne einen Trinken. Klingt gut? Ist es auch! Ich werde viele schöne Erinnerungen an diese 4 Tage mit mir nehmen und gerne daran zurückdenken.

Da waren zum einen unsere superstrangen französischen Nachbarn, mit denen wir uns auf deutsch-französisch-englischem Kauderwelch super verständigen konnten, Bier spricht halt die selbe Sprache! :)
Das waren auch die ersten deutschliebenden Franzosen die ich kennenlernen durfte. Sie kamen aus dem Schwelgen gar nicht mehr heraus - und aus unserem Zelt auch nicht, bzw nicht mehr auf 2 Beinen, aber das ist ja auch ein alltäglicher Anblick.

Dann war da noch das spitzen Wetter! Manch diesjähriger Wacken-Gänger möchte mir dafür wahrscheinlich mit Anlauf die Nase brechen, aber bei uns war es heiß, staubig und nahezu wolkenlos! Jaha, das Kellerkind hat auf einmal Farbe im Gesicht - KzG! Ich jammer nun mal ausnahmsweise nicht, dass das schon wieder viel zu heiß war... ;-)

Ein kleines, aber feines Gespräch am Wegrand, nachdem ich ca 30 Minuten absolut konversationsunfähig - sprich lachend - auf dem Fußboden lag. Nun gut, ich möchte das an dieser Stelle einem erhötem Ethanolkonsum zuführen. Aal so: Wer kennt sich nicht, die "Helga!?"-Rufe auf den Festivals? Also wer nicht, bitte nachschlagen ! - Traurig sowas.... Wenn ihr die dann nun kennt, dann bitte weiterlesen:

Auf dem M'era sehr beliebt: "Helga ist Tot !"
© Fussel 71
 Ein Grüppchen junger Menschen sitzt 10 Meter von unserem Grüppchen entfernt.
Ein weiterer Mann kommt herbeigeschlendert und spricht die an: "Sorry, wisst ihr wo Mark ist?"
Das Grüppchen bekommt das große Fragezeichen über der Rübe und der Witzbold der Gruppe antwortet: "Klar, erstes Zelt links, dann 4 Reihen geradeaus und dann rechts, rechts, links und dann geradeaus."
Das herbeigetrabte Männchen schaut verdutzt, überlegt kurz, und lallte schließlich heraus: "Eyyyy, wenn ich absoluten Unfug hören wollte, dann hätte ich nach Helga gefragt!" - Das war der Moment, wo ich auf den Fußboden plumpste.

Nun jut, soviel erstmal zu meinen Erlebnissen der vergangenen Wochen. Nun dürstet es meinen geschundenen Körper und vorallem die Leber erstmal nach Urlaub. Nur noch 4 Monate, dann habe ich auch schon den nächste, ist das nicht herrlich? - Erstmal ein Bierchen - Prost !!!!

Freitag, 3. August 2012

Eine weitere Odyssee im Schienenverkehr

Vor einem Jahr ist ein sehr guter Freund von Rendsburg nach Karlsruhe gezogen und nun war es an der Zeit diesem mal einen Besuch abzustatten. Eigentlich eine super Idee, sollte man meinen, zudem sich dieses wunderbar mit einem Besuch beim Mittelalterlichen Spectaculum in Karlsruhe verbinden ließ.
Aber… da war ja noch die Hinreise:

Ausnahmsweise von langer Hand geplant, also 2 Wochen zuvor, wurde ein Deutschlandticket gekauft, da dies die einzige Reisemöglichkeit war, die in unserem Budget enthalten war. Mit diesem grandiosen Ticket waren wir berechtigt einen ganzen Tag in irgendwelchen Bummelbahnen kreuz und quer (als ob man das schaffen würde) durch ganz Deutschland zu, äh ja, bummeln. Ergo standen ganze 12 ½ Stunden Bahnspaß auf dem Plan. Ich liebe das Bahnfahren ja sooo sehr!

Das blöde an der ganzen Sache war nun, dass genau in dieser bestimmten einen Woche der achsolang vermisste Sommer in Deutschland einkehrte. 35 Grad im Schatten, Windstille und sowas. Es soll ja Leute auf diesem Planeten geben, die sowas geil finden, den bei jedem noch so heißen Sonnenstrahl einer abgeht. Mir geht es da nicht so. Ich weiß, vor ein paar Wochen habe ich noch gemeckert, aber: Ich widerrufe hiermit offiziell, mit der Hand auf der Bundeslade jedwedige Aussage aus meinem letzten Eintrag, dass mir der Sommer fehlt. Nein, eigentlich hat er es nicht.

Es war also eine scheiß-heißer Tag und in sage und schreibe 1 der 7 von uns benutzten Zügen funktionierte an diesem Tag die Klimaanlage, in einem weiteren ließen sich immerhin die Fenster öffnen, was eigentlich nur den Lärmpegel erhöhte sonst aber recht wenig Erleichterung brachte. Also hieß es 10 Stunden Saunagenuß. Der Schweiß und der Sarkasmus flossen in Strömen. Ein furchtbares Bild. Ein Vergnügen stelle ich mir ein wenig anders vor. Einzig der Gedanke an ein eiskaltes Bier beim Erreichen unseres Reisezieles hielt mich und meinen Reisebegleiter am Leben.
Ich denke, ich kann nun nachvollziehen, wie sich ein Reisender durch eine Wüste fühlen muss. Nur denke ich ist das ein wenig angenehmer, da man zumeist weniger Leute um sich hat und keine Kontrolleure die der festen Meinung sind, dass die Klimaanlage doch am laufen wäre und man sich doch bitte in eine anderes komplett überfülltes Abteil setzten solle. Unglaublich sowas.

Naja, irgendwie, im Halbdelirium, wurde diese Tortur dann hinter uns gebracht. ja, zeitweise kann ich unalkoholisch verursachte Gedächtnislücken vorweisen, und trotz allem wurde dann noch ein wunderbares Wochenende bei bestem Wetter daraus.
Am folgenden Montag mussten wir dann aber auch schon wieder zurückfahren. Wieder einmal 12 ½ Stunden, aber die Außentemperatur betrug nur noch 20 Grad und merkwürdigerweise war es in den Zügen sowas von arschkalt, dass man sich eine lange Hose und einen Pullover anziehen musste. Da kann doch irgendwas nicht stimmen!?

Freitag, 13. Juli 2012

Was haben wir denn bloß ausgefressen dieses Jahr?


Ich schätze mal, dass daran die ganzen Magermodels Schuld sind. Alle die seit Januar gehungert haben um die perfekte Bikini-Figur, bzw. Badehosen-Figur (mal zur Abwechslung etwas Political-Correctness) zu bekommen. Jeder, der FDH oder FDN (Friss die Hälfte oder nichts) ist schuld!
Jaha!
Ihr habt alle euren Teller nicht leer gegessen und nun haben wir den Salat. Ohne Dressing versteht sich… Ich kann mir anders diesen Sommer leider nicht erklären. Dagegen war der April dieses Jahr mit seinem Aprilwetter ja ein Traum. Und nun? Wenn das Thermometer sich mal mühsam über die 20° Grenze schleppt, dann ist es drückend heiß und kurz darauf folgt ein Gewitter mit Sintfluten. Ah, Sintfluten ! Ist das vielleicht doch die Maya’sche Apokalypse des Jahres 2012?
Ich denke nicht. Sieht denn so die Klimaerwärmung aus Al-Gore? Winter mit mehr Schnee als ich meine ganze Kindheit genießen durfte und kalte, nasse Sommer? Wie wird das denn werden wenn wir weiterhin alle Auto fahren und viele Kühe züchten? Haben wir dann den Winter das ganze Jahr? Ist das sowas wie reversible Psychologie der Natur?
Vor zwei Wochen ist die ganze Stadt überflutet gewesen. Es gibt Bilder von surfenden Menschen auf der Straße, Fahrradfahrern, denen das Wasser bis zum … Knie steht usw.
Ich dachte immer, dass uns sowas hier nicht passieren könnte, denn 300 Meter weiter beginnt ja das offene Meer. Aber man wird ja gerne ab und zu eines besseren belehrt.
Immerhin hatte es den Vorteil zum schwimmen nicht zum Strand fahren zu müssen, denn kalt war es ja nicht. Nein es herrschte diese super Gewitterluft, die man aus den Tropengewächshäusern kennt.

Nun, Leute die mich kennen werden nun denken, der ist bekloppt geworden. Seit wann steht der denn bitte auf Sommer, Sonne, Sonnenschein? Eigentlich richtig, gar nicht, aber was zu weit geht, geht zu weit!
Ich plädiere dafür, wieder schöneres Wetter zu haben! Ich will grillen, am Strand faulenzen und mich in der Natur aufhalten… ich weiß, ich glaub das selber auch nicht… aber zu viel Abstinenz lässt merkwürdige Tendenzen entstehen!

Also liebe Abnehmer: den Bikini, die Badehose braucht ihr eh nicht mehr dieses Jahr, also Teller aufessen und ggf. im nächsten Jahr auf einen schönen Sommer hoffen! Ich gehe jetzt jedenfalls meinen Teller leer essen, somit hätte ich meinen Beitrag schonmal geleistet!

Freitag, 22. Juni 2012

Leder, Bergwerke und große verschließbare Öffnungen

Ja, bei mir hat mal wieder der Synonymwahnsinn zugeschlagen. Mit vollem Auffüllöffel quasi in die obere Körperhälfte. - Ich frage mich, warum ich beim Teekesselchenspiel früher nicht andauernd gewonnen habe? -
Aber ich schweife ab, heute geht’s um einen zyklischen Wahnsinn, der ab und an uns Menschen befällt - den Fußballwahnsinn.

Es geht also um Fußbälle, Stollen und Tore.

Im Grunde genommen finde ich überhaupt nichts an dem Sport. Ich habe nichts gemein mit dem dickbäuchigen Mann in Unterwäsche, in der Hand seine Dose Bier und auf dem Fernseher die Rasentreter. Wirklich nichts!
Aber dann gibt es ja bekanntlicherweise alle 2 Jahre die großen Turniere Europa- und Weltmeisterschaft. Und ja, wie soll ich sagen, dann ist es um mich geschehen - in diesen 2 Wochen läuft nichts anderes mehr. Ein unerklärliches Phänomen. Man besorgt sich Deutschlandfahnen, lernt schnellstmöglich die Personalwechsel der letzten Jahre und gibt sich als größten Fan überhaupt. Man wird zum Regelfreak, möchte am liebsten selbst den Schiri geben und die größte Tragödie in dieser Zeit sind die (natürlich absolut) unverdienten Gegentore. Ich glaube viele kennen da und fühlen momentan mit mir.
Nun sind „wir“ wieder in der heißen Phase und das steht an. Die Vorfreude auf eine nette Runde mit Freunden steigt und das Trikot ist auch schon gewaschen und gebügelt.

Woran mag das liegen?
Liegt es an der Geselligkeit? - Dem neumodernen Trend der öffentlichen Leichenbeschau? (Hierzu sollte ich vielleicht erwähnen, dass die „Leichenbeschau“ die korrekte Übersetzung des Ausdrucks „Public-Viewing“ ist) Ein großer Spaß und ein tolles „Wir“-Gefühl kommt da auf, man freut, lacht, schimpft und manchmal trauert man gemeinsam mit hunderten Wildfremden, das ist grandios und nahezu einzigartig in der heutigen Gesellschaft, die sich mehr durch einen Facebook-Status aus dem stillen Kämmerlein identifiziert, als durch gemeinsames Auftreten. Mir „gefällt das“.

Liegt es an dem Stolz? - Das mag jetzt ein wenig merkwürdig klingen, aber der Fußball ist nun mal eine der wenigen, ganz wenigen Situationen, wo der gemeine Deutsche ohne Schimpf und Schande Stolz auf sein Land sein darf. Natürlich nur so lange wie keine Reichsflaggen gehisst oder eine Stahlhelm-Abwehr erwähnt wird, da ist dann international auch schon der Ofen aus. Aber sein wir doch mal ehrlich, außer bei diesen großen Turnieren wird man doch eher schräg angeschaut und gnadenlos abgestempelt, wenn man Schwarz-Rot-Gold trägt oder Deutschland gut findet. Ja, wir haben es wirklich nicht einfach.

Liegt es am Biergenuß? - Ich bin mal ehrlich, ich kann mir kein Fußballspiel ohne eine Gerstenkaltschale vorstellen, das gehört einfach dazu! ist gemütlich, schmeckt gut und fördert die Geselligkeit und den Spaß. Kann man natürlich auch ohne das runde Leder im Flimmerkasten trinken, es ist aber anders.

Sei es drum, ich denke der Spaß an der ganzen Sache ist eine gesunde Mischung aus diesen drei Punkten, wobei natürlich die sportlichen Leistungen und das Gebotene Spiel auch nicht zu vergessen sind, aber in meinen Augen nicht wirklich wichtig. Wenn das zählen würde, dann würde bei mir jedes Spiel im heimatlichen TV laufen.
Also werde ich noch eine Woche meinen Spaß haben und dann ist der Spuk auch schon wieder vorbei und die Fahnen werden zusammengelegt und eingemottet.

Aber bis dahin: „‘Schland vor! Schießt ein Tor!“

Freitag, 15. Juni 2012

Bechern an der Förde

Alle Jahre wieder ist es soweit, nein ich meine nicht den Besuch des dickbäuchigen Coca-Cola Werbemaskottchens sondern den Beginn der Kieler Woche.
Wer es nicht kennt, dies ist die Bezeichnung für ein 10-tägiges „Volks“-Fest in der Landeshauptstadt Kiel. So, wem ist was aufgefallen?
Eine 10-tägige Woche? ja, nun gut, dass lässt sich verschmerzen, denn wo der Kommerzwahn boomt, da lassen sich auch gerne die Wochen verlängern um mehr Geld in die Kassen gespült zu bekommen. Denn mal ehrlich - viele Menschen müssen ja in der Woche arbeiten und da gehen einem ja die Einnahmen flöten -> Lösung: ein zweites Wochenende! Nicht schlecht, wenn ihr mich fragt.
Als ich noch klein war, sagen wir mal so kurz unter Erreichen der Volljährigkeit, war ich noch nicht in der Eventstadt beheimatet und musste somit länger anreisen um an dem Spektakel teilzunehmen. Man konnte es sich so ein- zweimal leisten. Das war großartig! Viele Musikbands, die man noch nicht kannte, aber trotzdem super Stimmung und Musik verbreitet hatten, seine Getränke konnte man noch selber mitbringen und die Wurst am Schwenkbudengrillstand kostete noch keine 8 Mark. Das waren Zeiten… Es machte um es kurz zu sagen viel Spaß.
Wenn ich nun an den heutigen Beginn der 10-tägigen Woche denke, dann graut es mir. Der erste Punkt ist, dass ich jetzt hier wohne, das heißt 10 Tage Dauerbeschallung, Dauer-Betrunkenen-Ausweichen, Dauerstreß, Dauer-Dies und Dauer-Das. Kein Problem… Sind ja nur ein paar Tage, das ist doch zu verschmerzen. Hierin begründet sich auch nicht das Grau aus dem Grauen. Eher denke ich daran, was aus der Veranstaltung geworden ist.
Die Musikbühnen sind größtenteils eingezäunt, es gibt Einlaßkontrollen, einige kosten sogar Eintritt. Seine eigenen Getränke mit raufnehmen? Fehlanzeige!
Dafür gibt es Spitzenbands! Achja? Wirklich? Tut mir leid, ich finde keine. Entweder waren die Musiker mal vor 10, 20 sogar 30 Jahren mal „spitze“ oder ich habe noch nie von ihnen gehört. Unsere Lokaltroubadore werden auf kleine Seitenbühnen verbannt und fristen dort ihr Dasein. Leider schon mal ein Punkt der voll daneben ist und nichts mehr mit dem, zugegebenermaßen ein wenig glorifiziertem Fest aus Kindertagen zu tun hat.
Dann kommen da ja auch noch die Besucher zu. Tausende Jugendliche strömen in der Hafenstadt umher, einige mehr einige weniger sternhagelvoll. Alle 3 Meter wird man entweder angelabert, angekotzt oder angeschnorrt. Ist das nicht wundervoll? Ich war früher auch hier unterwegs, ich war auch minderjährig… aber höflich, nicht ausufernd und nicht sternhagelvoll. Was ist bei der nachrückenden Generation bloß falsch gelaufen, frage ich mich immer häufiger. Auch dies finde ich sehr schade.
Über die Preise brauche ich mich gar nicht erst aufzuregen, dass hat weder Sinn noch Verstand. Nein, ich bezahle gerne 4,-€ für 15 Gramm Teig oder 3,- € für ein Glas mit verdünntem Festbier. Das macht doch jeder gerne, oder etwa nicht?

Wo ich jetzt gerade über einen Titel für diesen Text hier sinniere, da fällt mir doch wahrhaftig noch etwas ein: Wer weiß denn worum es bei der Kieler Woche überhaupt geht? Richtig, Saufen, Fressen und Musikhören, hab ich ja gerade erwähnt :)
So, nun aber ernsthaft: Es ist eine Segelveranstaltung! Kultur und so! Wer hätte das gedacht...

Nun gut, man kann über alles hinwegsehen und trotzdem seinen Spaß haben auf der Kieler Woche, vielleicht, wenn man Glück hat.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Mehrprozessbetrieb

Der gemeine Volksmund, besser gesagt, die gemeine Volksfrau, wobei hier ausnahmsweise das Adjektiv gemein als Synonym für „gewöhnlich“ zu verstehen ist, behauptet ja, dass wir Männer nicht Multi-Tasking-Fähig wären. Ist dies nur ein Gerücht, ein gemeines (diesmal im eigentlichen Wortsinn zu verstehen) Vorurteil?
Ich habe mich jetzt längere Zeit auf die Pirsch begeben und heroisch sogar einige Selbstbeobachtungen ins Auge gefasst, soweit mir dies ohne Spiegel eben möglich war. Gerade jetzt in diesem Moment hallt laute Musik durch meine Hörkanäle und ich sitze am PC und tippe. Eine fantastische Mehrfachbelastung des Gehirns, wobei sogar beide Tätigkeiten dieselben Regionen ansprechen dürften. Wehe es fragt jetzt jemand was gerade läuft, ich habe nämlich keine Ahnung. Ich merke, dass da was läuft, es laut ist und es wahrscheinlich auch gut klingt, soweit ich mich aber darauf konzentrieren möchte folgt eine Wechstabenverbuchselung der nächsten beim Schreiben. Fanatisch, äh, fantastisch. So viel schon mal dazu.
Das wäre ja jetzt ein niederschlagendes Ergebnis und zudem auch total unaussagekräftig, wie etwa eine höchst professionell durchgeführte Galileo-Umfrage. In den vergangen Tagen wurde ich auch vielmals eines besseren belehrt. Bei einem Massive-Multiplayer-Online-Role-Playing-Game-Session (MMORPG-Session) in den vergangenen Tagen war ich durch ein Kabel und Internet gestütztes Wunder mit einem guten Freund verbunden. Er sprach, ich hörte. Ein Hexenwerk! Somit taten wir zusammen schon jeder 2 Dinge auf einmal. Pures Multi-Tasking und das bei den Herren der Schöpfung. Nun könnte eine gewiefter Beobachter natürlich entgegen schmettern, dass die Gespräche ungefähr den Gehaltsfaktor einer Sonnencreme Stärke 1 am Äquator hatten, aber wer uns in Wirklichkeit kennt, weiß dass auch bei voller Primärkonzentration auf das Gebrabbel sonst nicht viel Besseres herauskommt. Also ein Punkt für uns Männer würde ich mal sagen…
Nun kam aber der Klimax der ganzen Begeblichkeit: Während ich meinen Kumpel auf dem Bildschirm beobachtete, wie er sich in eine Gegnerhorde stürzte, konnte ich im Hintergrund hören wie er sein Bier öffnete. Ich war hin und weg. Absolut begeistert! Ha! Welch exklusive Leistung. Ich würde mal sagen das sind doch eindeutige Beweise, oder wie seht ihr das?
Bei meiner gestrigen Heimfahrt mit meinem treuen Stahlross entdeckte ich da dann auch noch ein weiteres Exemplar der beschriebenen Spezies und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Man könnte sagen, dass mir beim in-die-Pedale-treten die Augen fast aus den Höhlen fielen (eine weitere Multi… ach, das zählt wohl nicht).
Es begab sich bei einem bergähnlichen Aufstieg. Ein Mann, in der linken Hand ein Coffee-to-go und eine qualmende Zigarette, die Hand zudem auf einen Kinderwagen gestützt, diesen schiebend. An der anderen Hand befanden sich noch zwei quengelnde Kinder. Im rechten Ohr konnte ich ein Blauzahnkopffernsprecher erkennen, über welches er gerade auch eine Fernkonversation zu führen schien. Der helle Wahnsinn. Wenn man jetzt die grellbunten KIK-Kinderklamotten, das heruntergekommene Äußere außer Acht lassen würde, dann könnte man auf die Idee kommen, dass dort Super-Multi-Tasking-Dad vor einem steht. Wow!
Als ich dies alles vor meinen Augen abspielte kam mir der Gedanke zum Schreiben dieses Textes.
Und nun gebe ich nach und mach mich ein wenig schlau über dieses Multi-Tasking… *blätter* *blätter* aha, Präemptives Multi-Tasking…. Bei Computern verwendet, der Systemkern verarbeitet mehrere Prozesse wobei eine Liste nach Wichtigkeit abgearbeitet wird und die Prozesse die gerade nicht bearbeitet werden schlafen. (Jetzt ganz laienhaft beschrieben). Im Grunde genommen arbeite ich so die ganze Zeit! Mein Hirn schläft, meine Hände arbeiten, mein Gehirn ist wach, ich hab keine Lust zu arbeiten… usw. Wenn das mal keine Beweise dafür sind, dass wir männlichen Menschen nicht doch Multiply-Choice-Fähig sind, dann weiß ich auch nicht.

Donnerstag, 3. Mai 2012

Münchhausens Erben

Ein Mann stirbt und kommt in den Himmel.
Dort trifft er auf Petrus, der ein Stück mit ihm wandert
bis sie zu einem riesigen Saal kommen in dem Tausende
Uhren stehen. Ab und zu macht es leise "Pling" oder "Plong".
Der Mann schaut sich die Regale an und bemerkt, dass die Uhren
still stehen. Er schaut sich eine aus nächster Nähe an, als
diese plötzlich "Pling" macht und der Minutenzeiger eine Runde
dreht und nun eine Stunde später angezeigt wird.
"Was sind dies für Uhren, oh Petrus" fragt der Mann.
"Das sind 'Lügenuhren'. Immer wenn auf Erden eine
Lüge erzählt wird, dann stellt die Uhr dieses Menschen
sich eine Stunde weiter." antwortet Petrus.
"Und wo sind die Uhren von Politikern aus Schleswig-Holstein?"
"Oh, es sind ja gerade Landtagswahlen, da hat Gott die sich
als Ventilator geholt!"


Genau, am nächsten Wochenende steht mal wieder die Landtagswahl in Schleswig-Holstein an. Man merkt es daran, dass an schönsten Wald- und Wiesenplätzen mit wunderbaren Blumenbouquets urplötzlich plattenbaufarbende Plakatwände auftauchen.
Zunächst noch unbefleckt und jungfräulich grau und schon ein paar Tage später schleichen sie sich heran. Die Wahlplakate!
Unsere Volksvertreter sind ja von Natur aus schon keine wirklichen Augenweiden, sodass es eigentlich ausreichend ist, wenn man alle Jubeljahre mal einen im TV zu Gesicht bekommt, aber nun blicken diese mich tagtäglich an. Überall! Nachdem die Graufläche pilzartig überwuchert wurde verbreitet sich die Seuche an jedmöglichen Anbringungsorten. Laternenpfähle, Zäune und Häuserwände werden nicht verschont. Von rechts von links und von oben und von unten... lächelnde Menschen, die versuchen eine scheinheilige Miene aufzusetzen, soweit es ihnen noch möglich ist.
Hier erkennt man schon gut den Unterschied zwischen altgedienten und neuen Politikern. Bei den jungen Menschen könnte das Lächeln sogar fast als echt durchgehen und die Augen sind nahe dran ein wenig freundlich zu funkeln. Die älteren Herren wirken auf mich da eher wie der berühmte Wolf im Schafspelz. Ob dies ein typischer Generationskonflikt ist, mag ich nicht beurteilen. Ich habe auf jedsten den Eindruck, dass Niveau, Menschlichkeit und Sachverständnis nicht wie normalerweise zu- sondern im Gegenteil mit längerer  Amtszeit abnimmt.
Nicht, dass man schon unter den Gesichtern genug leiden müsste, das schlimmste kommt ja noch für den nicht-analphabetisierten Mitbürger: der Text. Um nicht zu sagen die schonungslosesten Lügen seit der Baron Münchhausen sein Leben auf der Kanonkugel verwirkt hatte.
Im Grunde verspricht jede (!) Partei, dass es weniger Arbeitslose geben wird, alle mehr Geld haben, den Weltfrieden, die Wiederauferstehung von Michael Jackson usw.
Dass keines dieser Versprechen wahrgemacht werden wird sollte sogar dem NPD-Wähler klar sein. Oder stehe ich mit dieser Meinung allein auf weiter Flur? Glaubt wirklich noch jemand, dass auch nur ein Fünckchen Wahrheit auf einem Wahlplakat steht? Immerhin geht es hier doch eigentlich nur darum, dass ein paar Menschen einen gutbezahlten Job bekommen und daraufhin bald sehr gut vom Staat leben können (ein wenig besser als die Leute, die nicht diesen Job hatten und dann vom Staat leben).
Aber wir kennen das ja: Ausnahmen bestätigen die Regel! Und ich muss verdammt noch mal zugeben, dass ich ein (in Zahlen: 1) Plakat gefunden habe, auf dem die Wahrheit stand, und das möchte ich natürlich nicht vorenthalten:


Montag, 19. März 2012

Der echauffierte Chauffierte


In den vergangenen Tagen konnte man sie wieder beobachten: suizidgefährdete Frischluft- und Bewegungsfanatiker, meist sesshaft auf einem wackligen zweirädrigem Gefährt. Genau, die Radfahrer sind wieder los. Kaum sind die Temperaturen zurück aus dem Keller, schon wird der treue Drahtesel gesattelt und ohne Rücksicht auf Verluste durch die Gegend gerast. 2 Wochen habe ich noch Schonfrist, dann werde ich mich auch wieder zu diesen Verrückten zählen, auf einmal sind dann wieder die Autos die schlechten Verkehrsteilnehmer und nicht die Fahrradenthusiasten, wie es momentan bei mir der Fall ist.
Also quasi zum Abschluss meiner wenig gerühmten, viel getadelten, halbjährlichen Busfahrkarriere muss ich nun doch noch mal ein wenig meine gewonnenen Eindrücke mit meinen geschätzten Lesern teilen.
8 Stationen peinliches aneinander Vorbeigeschaue und Gladiatorenkämpfe um Einzelsitzplätze liegen hinter mir.
- Ich bin übrigens jedes Mal stark begeistert, wie die lahmende Ommi mit ihren 4 vollgestopften Einkaufstüten, meist noch mit ein oder zwei Krücken bewaffnet, an den anderen Mitfahreren vorbei durch den ganzen Bus sprintet um sich einen Sitzplatz zu ergattern. Sollte es ein Zweisitzer sein, selbstredend so, dass kein anderer Fahrgast auch nur den Hauch einer Chance hat sich auf den anderen Platz zu setzen, denn Ommi setzt nun ihr Rottweiler-Gesicht auf und schaut gehetzt in die Runde. Solche Leistungen im Alltag sind doch schon beeindruckend, oder? Eine andere Sitzplatzkämpfergruppe sind die Jugendlichen, ja, ich projiziere mich bewusst und nicht ohne Stolz mehr auf diese Gesellschaftsgruppe. Mit I-Pod im Ohr, laut unterhaltend, logisch versteht man mit lauter Musik im Ohr den Gesprächspartner nicht so gut, wird meistens Taschen-um-sich-schlagend der gewünschte Sitzplatz observiert, umgarnt, und schließlich sobald sich der elende bisherige Besitzer der Sitzgelegenheit wegbewegt, mit angrenzender Schallgeschwindigkeit niedergelassen. Die überladene Mutti mit den 3 Kindern hat da jedes Mal das Nachsehen… Naja, Survival of the Fittest!
Aber ich schweife ein wenig von meinem eigentlichen Anliegen ab.
Also, nach den vorher schon erwähnten Odyssee kommt meist, jedenfalls wenn ich von meiner Heimadresse aus fahre, der Hauptbahnhof, ZOB, das wo jeder Bus hält, 99 % seiner Ladung verliert um daraufhin eine neue Fahrt zu beginnen. Nun die Preisfrage meine Damen und Herren! Es geht um eine Waschmaschinenladung Wäsche, die eigenhändig für mich gebügelt und gefaltet werden möchte! Was hat ein Bus noch nie gemacht?
Er ist noch nie an einem ZOB oder Hauptbahnhof nicht gehalten! (achtung: Doppelte Verneinung!) In jeder Stadt ist es die Aufgabe der Busunternehmen die Fahrgäste von einem zentralen Punkt (ZOB oder Hauptbahnhof) an die entfernter gelegenen Gegenden der Stadt zu bringen, dementsprechend wird die Ladung am Bahnhof umgeschlagen und die neue Strecke begonnen. Warum also gibt es bei jeder Fahrt die ich mit meinem Lieblingsmercedes tätige Vollpfosten, die auf die „Stopp“-Taste hämmern kurz bevor der Hauptbahnhof erreicht ist? Ich, ich … mir fehlen die Worte. In tausenden aberwitzig skurrilen Gedankenszenarien habe ich versucht mir einen Grund außerhalb der Deppentheorie zu ersinnen, aber, es tut mir leid, mir fällt nichts ein dazu. Falls es eines Tages wirklich einmal dazu kommen sollte, dass ich alleine in einem Bus sitze, naja, nicht ganz alleine, irgendwer muss ja schließlich das Ding noch fahren, dann werde ich provokativ nicht auf den Knopf drücken! Selbst dann nicht, wenn ich wirklich vorhabe am Bahnhof auszusteigen! Wenn dann auch am Bahnhof niemand am Steig steht, der mitfahren möchte und der Bus dann durch die Haltestelle rauscht, ohne auch nur die Geschwindigkeit zu verringern, ja, erst dann werde ich die ZOB-Drücker verstehen. Bis zu dieser Minute werdet ihr in meiner Menschheitshierarchie leider keinen hohen Stellenwert einnehmen.

Mittwoch, 14. März 2012

Erfindungen auf der Toilette - Scheiszideen

Kennt ihr die Simpsons-Folge, bei der Homer dem Erfinder Thomas Edison nacheifern möchte? Nein? Mh, nicht weiter schlimm... Die Handlung ist grob zusammengefasst, dass der arme Homer feststellt, dass sein halbes Leben vorbei ist und er noch nichts erreicht hat. Er erfährt daraufhin, wie viele Erfindungen der Herr Edison gemacht hat, und wie dieser dadurch unsterblich im Andenken der Menschheit geworden ist.
Warum erzähle ich das? Ja, mir geht es manchmal doch ähnlich. Also wie Homer, nicht wie Edison. Des Öfteren machte ich mir schon Gedanken, wie man mit einer genialen Erfindung das Leben erleichtern könnte. Nur leider fehlt es da ja oft an was elementaren -> den Ideen!
Erreicht mich mal zufällig einer dieser spukigen Starkstromentladungen (Geistesblitz), was es denn mal geben sollte um mein Leben zu erleichtern, so finde ich dies meistens im nächsten 1€-Laden um die Ecke.
Genauso verhielt es sich mit der Pizza-Schere. Beim benutzen eines Teigwarenzerschneidwerkzeuges ärgerte mich das Ergebnis der ungleich großen, oftmals gleichschenkligen Dreiecke. Dieses Missfallen zusammen mit dem Umstand, dass mir manchmal schon kein geeignetes Werkzeug zu Verfügung stand führten dann zu der Idee der Pizzaschere. (Wer gerade scharf nachgedacht hat, wischt, wenn er bei mir eine Schere benutzt, zuerst die Tomatensoße von dieser). Und was mussten meine entzündeten Augen kurz daraufhin sehen?
!!!
Verdammt. Der Ruhm und die Ehre, die bei so einer Erfindung drin gewesen wären sind schon an jemand anderen vergeben.

Nun, dies nur mal als Beispiel, wie erfolglos mein Erfindergeist durch die Welt streift.
Momentan sitze ich aber gerade vor einer Konstruktion meinerseits, die mich jedes mal, wenn ich sie anschaue, stolz macht. Es ist meine Erfindung! Meine ganz alleine und ich habe es noch nirgends anders gesehen! Aber ich befürchte, dass ich bei einer Patentanmeldung nur ausgelacht werden würde und eine Vermarktung unmöglich ist. Aber nichtsdestotrotz bin ich stolz darauf, dass ich was Selbstgemachtes habe, was niemand anderes hat: Eine Schnur an der ich meine Toilettenpapierrollen aufhängen kann!
Wehe, das gibt es demnächst im 1€-Laden zu kaufen...

Donnerstag, 1. März 2012

Wenn der Pizzabote 3 mal klingelt

Ich habe generell ein leicht gestörtes Verhältnis zu Pizzaboten. Das mag daran liegen, dass mich einer meiner besten Freunde mal auf einen 18.en Geburtstag in einer Berliner Lokalität geschleppt hat, wo denn auch ein Pizzabote auftauchte. Obwohl es Essen vom Buffet gab, welches gar nicht mal zu verachten war. Doch dieser eine besondere Bote verlangte dann nach der Verantwortlichen (dem Geburtstagskind) und fing daraufhin an, sich die Kleider vom Leib zu reißen... Ein traumatisches Erlebnis, welches mich jahrelang in die Tiefkühlpizzasucht trieb. Erst nach einigen Jahren konnte ich die Abstinenz zur Lieferpizza wieder über Bord werfen, auch wenn die Lieferanten weiterhin argwöhnisch beäugt werden.

Jedenfalls wird bei mir, wenn ich eine Lieferung erwarte, Stille einkehren und ich spitze dann meine Ohren, damit ich das Fahrzeug schon frühzeitig erlauschen kann. Passiert dies, dann wird der Lieferant vom Aussteigen bis zur Tür beobachtet und wie er sich dabei anstellt.

So komme ich in den Genuss der Beobachtung von, für mich, urkomischen Situationen. Letztens wurde das Pizzataxi wieder einmal heiß erwartet (klar, wer steht schon auf kalte Pizza?) und ich beobachtete schon seit geraumer Zeit ein Auto, mit Lieferschild auf dem Karosseriedach, und wie es durch die Straße irrte. Mal hierin, mal dahin, bis es schließlich drei Häuser weiter eine Haltebucht anfuhr und der Lieferant ausstieg. Seine Klamotten behielt er immerhin an, verschwand aber mit dem Kartonstapel hinter dem falschen Haus. Wenige Minuten später tauchte er auf der anderen Seite wieder auf nur um daraufhin hinter dem nächsten falschen Haus langzuschlendern. Endlich kam er auch dahinter wieder hervor um an meiner Tür zu klingeln. Na gut, kann jedem passieren, aber dann zu behaupten: "Sorry, das das so lange gedauert hat, aber ich wurde gerade operiert!" grenzt ja schon an Verhohnepiepelung.

Nun denn so viel zur Einleitung. Am gestrigen Tage erwischte mich dann ein Lachkoller der besonderen Sorte, als ich die Rechnung vom Vortage (natürlich von einer Pizzalieferung) betrachtete. Darauf stand: "1. Stock links, Kräftig klingeln, da Klingel launisch" Launisch... Darauf wäre ich nun nicht gekommen, genial eigentlich! Wer schonmal versucht hat mich zu besuchen, weiß, was das heißt. (Die Klingel, nicht die Genialität, obwohl...)
Es klingelte. Dank meiner Observierung der Straße wusste ich ja schon, dass jetzt meine heiße Teigscheibe gebracht wird. Also Sprint zur Tür und diese per Knopfdruck geöffnet. Ich lausche, nichts. Ich betätige abermals den Summer. Klack. Es wird eingetreten. Und zwar durch und nicht die Tür.
Es klingelt abermals, aber nicht bei mir, sondern im ersten Stock. Häh? Was geht denn nun ab? Ich lehne mich übers Treppengeländer und mache mich bemerkbar. Ich hab ja schließlich auch Kohldampf.
"Ich bin so blöd!" Selbsterkenntnis. Faszinierend. Der Pizzabote erläutert, dass in seinem Heimatland die Gebäudestockwerke bei 1 beginnen und nicht mit Erdgeschoss. Unglaublich. Da haben wir beide an diesem Abend was gelernt. Ich, wie ich die Fehlfunktion meiner Klingel gut beschreiben kann und der Pizzabote, dass hier die Gebäude mit dem Erdgeschoss beginnen.

Als er dann anfängt den Reißverschluss seiner Jacke zu öffnen knalle ich die Tür zu und verstecke mich, zitternd, unter dem Tisch.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Stahlstifte in ihrer natürlichen Umgebung

„Weltverbesserer gibt es genug, aber einen Nagel richtig einschlagen können die Wenigsten“

-Henrik Ibsen
Ich habe heute mit einem Zitat eines norwegischen Naturalisten begonnen. Warum tat ich dies bloß? Weil jetzt ein Wulst aus Landschaftsbeschreibungen folgt? Es grünt so schön, da der Schnee geschmolzen; die ersten Pflanzen strecken ihre sanften, grünen - da war es wieder - der eigentliche Grund, der mich zu diesem Zitat geleitet hat.
Schon wieder und nochmal und nochmal... Meine neuen Nachbarn scheinen eine merkwürdige Einrichtung ihrer Wohnung zu bevorzugen. Seit 2 Wochen sind diese am Einziehen und seit 2 Wochen hämmert dort irgendwer Nägel in Wände, Decke, Fußboden und was weiß ich noch wo die Nägel reinhauen. Es gibt Momente, da vermischt sich der eintönige Hammerrythmus mit den Technobeats meines anderen Nachbarn und es entstehen sphärische Klänge á la Einstürzende Neubauten.
Schön ist das nicht.
Mal Hand auf Herz: Wie viele Nägel habt ihr in eurer Wohnung eingeschlagen? Ich hab mal nachgezählt bei mir... Es waren 5 !!! 1 Spiegel, 3 Bilder und 2 Kalender. So... Was zum Herrgott aller Aasgeier machen die da unter mir?  - Ich habe da schon mehrere Theorien aufgestellt, wovon mir aber noch keine meinen vernagelten Seelenfrieden zurückgegeben hat.

1. Möglichkeit - Schränke ! Schränke? Ja, Schränke! - Aber die werden doch heutzutage alle mit Ikea-Holz-Bits zusammengehalten? Richtig. Aber... Ich vermute meine neuen Mitbewohner haben KEINE Schränke und nageln alles wortwörtlich an die Wände. Dadurch entsteht ein toller Wandschmuck und die Dinge bleiben dort wo man sie haben möchte... Praktisch oder? Zu größter Belustigung kann der Besuch dann auch noch Murmeln durchs Nagellabyrinth jagen, welche eine noch grandiosere Kakophonie erzeugen dürften als das Gehämmere.

2. Möglichkeit - Eine Fakirfamilie? Also 2 Leute stehen da auf dem Namensschild. Mach 2 Betten mit ziemlich vielen Nägeln. Zudem Esszimmerstühle Couch, etc... Das muss ja alles benagelt werden. Zudem sitzt dort ein Stubentiger anschmiegsam auf den Fensterbrettern. Eine Fakirkatze! Also muss auch das Katzenklo und das Körbchen und auch jede Decke, wo sich der Fellball gerne niederlässt mit kleinen Metallstiften versehen werden. Klingt logisch, oder?

3. Möglichkeit - Ich bin zu oft zu Hause und das Haus ist einfach zu hellhörig... J

Donnerstag, 9. Februar 2012

Heute mal ein wenig Werbung

Heute mal keine Geschichte aus meinem Leben, sondern ein wenig Werbung, das heißt, eigentlich ist es ja doch aus meinem Leben, denn ich mach da ja auch mit :)
Worum es geht? Um einen Blog, den ich euch empfehlen möchte: fratres.humilis - Low Brothers Warhammer 40 k
Ja, es hat mich gepackt, verschlungen, infiziert, vollkommen eingenommen . Warhammer 40k.
Schon im zarten Alter von, puhhh..., so zart war das gar nicht, 14/15 glaube ich, als noch ein Fantasy-Kartenspiel ziemlich exzessiv von mir betrieben wurde, wurden die Kampfgelände des 40.en Jahrtausends staunend von mir beäugt. Dies geschah in einem Fantasyladen meines Vertrauens :) Leider reichte das magere Geld, was einem Minderjährigen zur Verfügung stand gerade mal für ein absolut überteuertes Fantasy-Nerd-Hobby, sodass W40k ein Traum blieb. Nun hat sich das aber geändert ! Ich bin älter aber keine Spur erwachsener als damals, hab aber mehr Geld und die zocksüchtigen Low.Brothers -> Ich habe angefangen Warhammer zu spielen.
Ja, am 25.en Februar ist dann meine Feuertaufe und mein WAAAAGH aus Space-Orks wird das erste mal auf Herz und Nieren getestet (Hoffentlich nicht, indem diese von den anderen auf dem Schlachtfeld verteilt werden...).
Ein Spielbericht wird bestimmt im fratres.humilis-Blog folgen. Also mal reinschauen, wir würden uns freuen :)

Donnerstag, 2. Februar 2012

The Frozen Water Apocalypse

„Leise rieselt der Schnee, still und klar ruht der See... „ - Oder pieselte das Reh?
Ist ja auch egal, die Hauptsache ist, dass der Winter endlich in unsere norddeutschen Gefilde eingekehrt ist. Dieses Jahr mal zur Abwechslung zum Februarbeginn. Die 3 cm weißer Pulverstaub sind zwar noch nicht so der Rede wert, aber das triste Erscheinungsbild des städtischen Panoramas wurde schon einer erheblichen Aufhellung unterzogen. Der innere Drang in die Eiseskälte hinauszulaufen und durch den Schnee zu tollen, kann gerade noch so von meiner Faulheit zurückgehalten werden. Außerdem ist so eine durchgehend unberührte Schneefläche ein viel schönerer Anblick, den man genießen muss bevor ein Schneeräumdienst ihn verschandelt.
Der Blick aus dem Fenster verheißt einen massiven Anstieg der Pulverhöhe in den nächsten Stunden. Bestimmt wird in den Nachrichten im TV oder Rundfunk schon die Katastrophenmeldungen vorbereitet: Dem Ende der Zivilisation müssen wir ja bei jedem Flockenfall entgegen schauen. Denn trotz der Zig-trillionen Flocken die in diesem Bundesland nun schon gefallen sein mögen, ist hier immer noch kein Mensch im Stande damit umzugehen. Wie schon gesagt 3 Flocken = Katastrophe! Die nächsten Tage werden wohl anstrengend werden. Die Busse werden nicht mehr fahren können (Was waren nochmal diese winterfesten Reifen???), geschweige denn die Autofahrer. Desaströs ! Ich spiele mit dem Gedanken mir schonmal die Nummer vom Katastrophenschutz und den Berghangnotrettungs-Hubschraubern in mein Handy einzuspeichern. Man weiß ja nie...
Wer hier noch keinen Winter, pardon, leichten Schneefall miterlebt hat, kann leider nicht nachvollziehen wovon ich spreche. Menschen aus schneeerprobteren Gebieten, wie etwa Bayern oder Österreich, werden schallend über die Schnee-„Massen“ lachen und welche Probleme diese für unsere Zivilisation hier mitbringen. Während hier schon der wetterbedingte Schulausfall proklamiert wird, da wird in Villariba noch gefeiert... oder so ähnlich.
Ich werde mir jetzt erstmal Tennisschläger kaufen gehen, denn inzwischen haben wir nun doch schon die 4-cm-Marke geknackt. Und weil das so gut passt:

Mittwoch, 4. Januar 2012

Der DeLorian-Dezember

Advent, Advent die erste Kerze - Oh, morgen ist Weinachten - 5,4,3,2,1 - Prost Neujahr! - Und heute schreiben wir den 04.Januar 2012....
Was zur Hölle war das denn? Ich fühle mich gerade als ob jemand heimlich in die Öffentlichen Verkehrsmittel einen Fluxkompensator eingebaut hat und der Busfahrer mal schön mit 80 mp/H durch die Stadt gedüst ist. Ja, als ob es gestern war, dass ich mühsam die Kerzen in meinem Haushalt gesucht habe und in den Adventskranz gebastelt habe, damit diesem auch nicht kalt wird zu dieser Jahreszeit. Der Stress am 23.en, weil noch nichts für den Heiligen Abend vorbereitet war. - All das ist schon wieder vorbei. Und das ziemlich schnell. Wo ist denn bloß diese besinnliche Zeit geblieben? Hab ich dieses Jahr bzw. inzwischen ja schon letztes Jahr (da haben wir’s wieder) irgendwie verpasst.
Nun schaue ich im neuen Jahr nach draußen und sehe wie ein Herbststurm die letzten Blätter von den Bäumen fegt und nasser Regen gegen meine Fensterscheiben prasselt. Moment - Herbststurm? Wie es wohl aussieht, geht es nicht nur mir so, dass da irgendwer mit der Zeit gespielt hat. Auch die Natur ist noch eher in den herbstlichen Gefilden angesiedelt. Eher - denn einige Dinge sind auch schon wieder weiter voran in der Zeit. Einige Biester können es nicht abwarten und bilden Knospen und fangen an zu blühen. Ist zwar ein schöner, aber befremdlicher Anblick, wenn dort rote Rosen blühen, wo man eigentlich die Schneeglöcken erwartet.
Ist schon eine verrückte Welt geworden - liegt das an der Klimaerwärmung? Mir hatte bisher aber niemand mitgeteilt, dass die auch an der Zeit rumspielt und einige Monate kürzer und viele länger erscheinen lässt. Das funktioniert ja bekanntlicherweise auch mit Tagen und sogar Stunden. So ist doch der allgemeine Urlaubstag oder Wochenendtag um mindestens 10 Stunden kürzer als ein gemeiner Arbeitstag. Wenn man jetzt durch die Klimaerwärmung da etwas ändern könnte, das wäre doch grandios!? Oder ? Also: schnell noch die restlichen Glühbirnen kaufen, bevor es nur noch die umweltfreundlichen Quecksilberbirnen gibt, sinnlose Touren mit dem Auto fahren und viel FCKW Haarspray benutzen! - Dann haben wir bald nur noch einen zweiwöchigen Dezember oder sowas. Grandios! Wir sehen uns dann Übermorgen im Sommer :)