Willkommen in meinem alltäglichen Wahnsinn !


Ich durchleuchte hier meine Erfahrungen und Erlebnisse mit einem mir in die Wiege gelegten zynischem Unterton, der oft ins sarkastische abdriftet, nicht selten komisch ist und zudem auch noch unterhaltend.

Eine gehörige Portion Gesellschaftskritik strebe ich auch an zu verstecken oder manchmal auch direkt ins Gesicht zu schlagen.

Wer sich gerade über das Design wundert:
Ich teste gerade ein wenig herum, werde aber hoffentlich bald einen letztendlichen Stil finden!

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Die arme Werbung am Strassenrand

Oha... schooon wieder ein Blogeintrag ! Der Kerl dreht durch ! Er ist wahnsinnig geworden ! Oh Gott ! Das muss am Busfahren liegen !
Hahaha ;) Nein, so schlimm ist es nun nicht, aber wenn einen der Gedankenhafer sticht, da sollte man nicht zu lange fackeln, denn sonst ist der kleine Gedanke schon über den Jordan gegangen bevor man den Flug nach Israel gebucht hat. Also so was wollen wir ja nicht :)

Also: Während der täglichen Busfahrten, jetzt denken wahrscheinlich alle wieder " och nööööö, langsam wird das langweilig mit dem Öffentliche Verkehrsmittel Geflame " aber halt ! Diesmal ist das nur meine Fortbewegungsmethode, während ich Beobachtungen meine Umwelt anstelle. Also weiterlesen!

Jeder kennt sie, keiner beachtet sie, niemand weiß was das eigentlich soll: Werbeplakate. Riesige, sinnlose Aussagen am Straßenrand! Nun denn, meine Fahrtstrecke führt jeden Tag an ein- und denselben Wänden vorbei. Vor ca einem Monat begrüßte mich ein energisch dreinblickendes, blondes Modell mit einem riesigen Wattestäbchen in der Hand. Das erregt natürlich Aufmerksamkeit! American Gladiators in Kiel ! Äh, nein, es war natürlich ein Aufruf zum Sich-Testen-Lassen um in die Spendenkartei für die Leukämie-Erkrankten zu gelangen. Nix mit Gladiators. 2 dieser Plakate standen direkt nebeneinander, eins in deutscher Sprache und eins in (vermutlich) türkischer Sprache. Gut, ich empfinde solche Spendenaufrufe zum Spenden immer ein wenig bedrohlich, bedrängend und nachdenklich machend. Aber es muss wohl sein um die Bevölkerung wachzurütteln. Trotzdem sind das nicht so die Gefühle, die man haben möchte, wenn der Feierabend naht und man noch einen Gang von 300 Metern durch Kiel-Gaarden vor sich hat.
Nun denn, gestern gab es endlich neue Plakate ! Ein ortsansässiger Reiseveranstalter wirbt mit Reisen in die Türkei. Natürlich nur in deutscher Sprache. Endlich ist die Welt wieder in Ordnung und die Fahrt nach Hause kann in Urlaubsträumen verbracht werden.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Der Zug des Grauens

Hallihallohallöchen !
Ja, ich habe mir vorgenommen noch ein wenig auf unseren liebgewonnenen Beförderungsdienstleistern rumzuhacken. Warum? Weil ich mich bei meinen täglichen Begegnungen aufregen muss. Irgendwann werde ich wohl nochmal im Bus oder in der Bahn (omg, ja, da musste ich auch mit fahren *heul*) einfach umkippen und der Leichenbeschauer wird einfach ein Lifetime-Ticket für mich lösen. Naja, wobei Lifetime da dann doch ein wenig sinnlos wäre... Aber egal, ihr wisst wohl, was ich eigentlich damit sagen wollte: Wenn meine Leiche irgendwann mal in eurem Bus auf dem Fußboden liegt und vor sich hinverwest, dann haben die öffentlichen Verkehrsmittel es geschafft !

So, nun weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll... Am besten mit der Bahn. Der DB. Da sich die Nord-Ostsee-Bahn Mitarbeiter ja zu fein für ihren Job waren fährt ja inzwischen wieder eine "richtige" Lok zwischen Husum und Kiel. Ist ja herrlich. Nur - irgendwie haben die Menschen, vermutlicherweise waren es Menschen, beim Zusammenbau der neuen Züge NICHT den Homo Sapiens Sapiens als Vorlage für eine Sitzordnung genommen. Wer die Witze kennt von wegen wenig Beinfreiheit im Flugzeug wird in schallendes Gelächter ausbrechen, wenn er sich die Plätze in diesem Zug anschaut. Also mit Raumangst würde ich in so einem Zug keinen Platz nehmen.
Wie der Zufall es will hatte ich ausnahmsweise keinen Sitznachbarn (böser Blick, Tasche und Mantel auf dem Sitz helfen da doch ungemein). So konnte ich mich quer hinsetzen und so dann unter kranken Verrenkungen sogar die Beine übereinanderschlagen! Wow ! Ganze 2 Minuten konnte ich einigermaßen bequem sitzen bis mein Bein eingeschlafen war. Die Sau! Ein weiteres Highlight sollte der ausklappbare Tisch an der Rückenlehne meines Vordermannes werden. Wenn man in den Stuhl eingepfercht ist, dann kann man diesen Tisch genau bis zur Brust hinunterklappen. Weiter geht es nicht ! Eine grandiose, sinnvolle Einrichtung, wie ich finde... Aber dank meines freigebliebenen Zweitplatzes konnte ich ja den Tisch auf der anderen Hälfte hinunterklappen und meinen Kaffee dort abstellen. Über Verspätung und Planung brauch ich mich, glaube ich, nicht auszulassen, das kennt wohl jeder von uns zur Genüge. Ein kleines Zitätchen noch zum Schluß, wobei ich darauf hinweisen muss, dass mir der Wahrheitsgehalt unbekannt ist: "Die Bahn hat tagtäglich 71.000 Verspätungen. Was ein wahres Kunsttück ist, da pro Tag nur 34.000 Züge fahren."
DB - Bahn

Mittwoch, 16. November 2011

Grafeleien am Arbeitsplatz

„Na, Sie bleiben sich jedenfalls treu, nicht so wie der Graf!“
Vor mir steht ein Mann, der meiner augenscheinlichen Betrachtung nach auf das stolze Alter mit der 7 vorne zuschreitet. Spontan fallen mir hundert verschiedene Dinge ein, die er nun gemeint haben könnte.
Spricht er von Landbesitzen, altdeutschem Adel? Hält er mich für einen begeisterten Sesamstraßenzuschauer, der erpicht auf die nächste Ansage von Graf Zahl ist? - Welcher übrigens im englischen „Count“ heißt also „zählen“ und der Witz an der Sache ist, dass Graf auf Englisch ebenfalls „Count“ heißt. Der Wahnsinn oder? Count Count XD Schade, dass dieser Geniestreich im Deutschen verloren geht. - Doch ich schweife ein wenig ab... Springen wir zurück zu meinem verdutzt, verwirrtem Gesichtsausdruck. Der Graf... maskulin, also fällt eine ehemals bekannte Tennisspielerin auch weg... Gab es nicht mal ein alkoholhaltiges Getränk? Graf ... achnee, das war ja der Fürst Metternich. Und außerdem war die Woche doch schon ein wenig fortgeschritten und die Zeichnungen vom vergangenen Wochenende sollten doch inzwischen der Vergangenheit angehören.
So, diese und mehr oder minder sinnvolle Gedanken schwirrten nun durch meinen Kopf, während der Herr dann noch einen Satz hinzufügte: „Ja, kaum ist der berühmt geworden, da verleugnet der seine Herkunft und hat keine schwarzen Fingernägel mehr.“
Ein kurzer Blick auf die Meinigen tut sein übriges um die Erkenntnis wie Schuppen aus den Haaren fallen zu lassen. Der gute Herr meint den Grafen von Unheilig! (Wer die nicht kennt, einfach mal NDR einschalten, irgendwann läuft das da schon.) Wow, ich war mal wieder überrascht, wie weit doch das Alter in der schwärzeren Szene gefächert ist und konnte nun auch, eine Erfahrung reicher, eine geistreiche Antwort liefern. „Richtig, ich werde mir immer treu bleiben. “ Der Herr nickt, lächelt mir zu und verlässt grinsend die Bücherei.

Donnerstag, 10. November 2011

Das Grauen im Winter

Es ist mal wieder so weit. Die kalte, dunkle, ungemütliche Jahreszeit ist angebrochen. Der profane Arbeitstag beginnt im Dunkeln und endet auch meistens, ohne dass auch nur ein Sonnenstrahl empfangen wurde, der nicht durch das Bürofenster gefiltert wurde. Zudem ist es, ja ich wiederhole mich auch gerne mal, ungemütlich! Und zwar so sehr, dass mein treuer Drahtesel fest an sein Winterquartier gebunden wurde und meine Wenigkeit sich eine Dauerfahrerlaubnis für einen großen Mercedes mit Chauffeur zugelegt hat. Ja, ich fahre Bus. Merkwürdigerweise haben diesen Gedanken aber immer sehr viele Mitmenschen zu dieser Jahreszeit und die Unternehmen, die diese Beförderungsmethode anbieten, sind wie immer nicht darauf vorbereitet. Na denn, langsam sind die Rillen der in der Mitte des Busses befindlichen Achse schon in mein Gesäß eingebrannt. Damit kann ich aber Leben. Wenn man den gesamten Tag hinter sonnenlichtfilternden Fenstern in einem Büro meistens auf dem Gesäß zubringt, tut so ein wenig Stehen doch ganz gut.
Aber... Es gibt sie ja leider: die anderen Mitfahrer. Die, die dasselbe Schicksal wie ich erleiden, stehen mir ja zwangsweise gegenüber, neben mir oder aber manchmal auch auf mir. Nun, auch gut, ich hege ja keinen grundsätzlichen Groll gegen die gesamte Menschheit, aber warum stehen mir IMMER Leute gegenüber, denen die Dummheit aus dem Gesicht springt wie eine Springmaus mit Pogostock auf Speed?
Warum müssen mir diese Leute immer gegenüber stehen und mich angrinsen? Reicht es denen nicht, dass sie mich schon im alltäglichen HartzIV-TV verfolgen? Naja, vielleicht haben sie spitz gekriegt, dass die Flimmerkiste inzwischen ausbleibt und verfolgen mich aus diesem Grunde nun auf meiner täglichen Reise zur Arbeit? Furchtbar. Das sind die Momente in meinem Leben, wo ich wirklich an einem Fortbestand der Menschheit zweifle. Leider erleide ich diesen nun täglich. Mindestens 2 mal. Bis das die Sonne wieder früher scheint und frischen Frühlingsblumen blühen. Ich freue mich auf die Hoppelhäschen.

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Homoerotische Träume in Lackhosen

Was gibt es Schöneres als sich schwitzende Männer anzuschauen, die sich sehr akrobatisch gegenseitig die Visage polieren? Richtig ! In 10 Meter Entfernung mit einem gut gekühlten Bier sitzen und sich beim Anfeuern die Seele aus dem Leib brüllen! Westling war angesagt! Live! Schon das zweite Mal in diesem Jahr -> Oha... Leider waren es diesmal recht unbekannte (jedenfalls für uns) Artisten und nicht Undertaker & Co.
Außerdem war die Veranstaltung in Rendsburg... brrr... na gut, ab und zu muss man ja mal den Hund besuchen, der dort schon seit Ewigkeiten begraben liegt.
Freitagabend, 17:45 Uhr, Bahnhof, es geht los. Trotz der Streiks der NOB, man könnte ja inzwischen sogar sagen: trotz des neuen Jahresfahrplans der NOB, erreichten wir einen nahezu pünktlichen Zug in Richtung Rendsburg. Ja, okay, nicht nur in Richtung, man mag es kaum glauben, er fuhr sogar dorthin! Und 3 Bier später waren wir dann auch schon da. In Rendsburg. Wow... Wie sich doch dort absolut mal jedes Staubkörnchen resistent gegen eine Veränderung sprich Verbesserung sträubt ist schon der helle Wahnsinn. Wie war noch das Ergebnis einer nicht-allzu-entfernten Facebook-Umfrage? „Was sollte man tun, wenn man in Rendsburg wohnt?“ – 70 % stimmten für „Wegziehen“ – Grandios.
Aber darum geht’s ja heute gar nicht J
Vor dem Bullentempel sammelte man sich also mit recht zwielichtigen Gestalten vor dem Eingang. Ja, zwielichtig. Macht euch mal den Spaß und schaut bei einer Wrestling Show mal ins Publikum – gruselig. Aber das war uns dann auch egal, wir wollten Spaß und Blut! Roooarr J 2 weitere Bier und eine Frikadelle (sollte es in jeder Kneipe geben) später wurde der Gong dann auch schon das erste Mal geschlagen. Zu meiner absoluten Schande muss ich gestehen, dass ich mich nicht mehr an die Namen der Wrestler erinnere. Aber sie lieferten eine recht, überraschend gute Show ab! Wir waren uns einig, dass das Zuschauen hier mehr Spaß machte, als bei den „großen“ RAW & Smackdown Stars in Kiel.
Unsere Ahnungslosigkeit stellten wir gerne zur Schau, indem wir die Heels bejubelten (ich meine der Name „der Obermacker“ aus Österreich – wie geil ist das denn?), die gelben und roten Karten ratlos anstarrten, nicht alle Moves mit Namen bezeichnen konnten und des Öfteren „Töte ihn!“ schrien, aber ich glaube, dass kam trotzdem ganz gut an.
Viel zu schnell war’s dann auch wieder vorbei.
Zusammen mit einigen Wrestlern tranken wir dann noch ein paar zünftige Bier, holten uns Autogramme und Fotos und machten uns schließlich auf den wahnwitzigen Pfad einer Erlebnistour durch die Stadt. Eine kurze Erlebnistour. Es sollte nur ein Bierchen sein, denn am nächsten Tage war wieder frühes aufstehen angesagt.
Das absolute Highlight war eine Telefonzelle. So eine mit Glaswänden und Regenschutz. Der Hörer war heil, das Kabel war ganz – unglaublich. Eine kleine Fotosession wurde gestartet. Sowas sieht man ja schließlich nicht alle Tage – Wow!
Hiernach gab es dann noch ein leckeres Dosenbier bei Larissas Dönerladen. Ist es nicht schön? Bloß schnell wieder zurück nach Kiel... Ein schöner Abend J

Freitag, 30. September 2011

Der Lümmel

"Entschuldigung, darf ich Ihnen mal den Lümmel vorführen?"

Ich mag Vorträge und damit verbundene Messen. Letzten Mittwoch war es mal wieder soweit, ich durfte am Bibliothekstag in Norderstedt teilnehmen. Schöne Vorträge, eine gehörige Portion Motivation, neue Ideen, Innovationen und auch Demotivationen in einem Luftzug.
Fantastisch! Zwischen den Vorträgen, dem Kaffee, den Zigaretten und den Schnittchen gab es natürlich auch noch ein großes Nebenangebot.
Unter zahllosen Anderen auch eine kleine, aber durchaus feine, Messe mit den letzten Schreien für Büchereien. Neugierig betrat ich das Schlachtfeld der redseligen Schlipsträger.
Der erste auffällige Anlaufpunkt war ein merkwürdiges Metallgestell, was sich bei näherer Betrachtung als Stuhl herausstellte. Da ich nun schon stehen geblieben war, dachte der Verkäufer in seinem jugendlichen Leichtsinn wohl einen Funken Interesse erkannt zu haben bei mir. Dies war natürlich nicht der Fall, aber na gut...Stolz präsentierte er mir, wie man mit einem unbeholfenen Handgriff aus dem Metall-Holz-Gemisch nicht nur eine Sitzgelegenheit bauen konnte, sonder sogar einen Tisch ! Der helle Wahnsinn ! Als ich ihn leicht trocken darüber aufklärte, was man mit einer krummen Tischplatte anfangen soll (ja, die ergonomisch geformte Lehne war die "Stell"-Fläche) und wieso ich überhaupt einen Tisch bräuchte, an den ich mich gar nicht setzen kann, überreichte er mir einen 4-Farb-Kulli mit den Worten "Damit Sie jedenfalls etwas Spaß an diesem Tag haben" -  Na gut, immerhin war ich ihn los.
Der nächste Stand, das nächste Schmunzeln. Aus der Ferne glotzte mich ein kunterbunter Igel-Sack an. Davor stand ein L auf dem Boden. Ja, ein L.
"Darf ich Ihnen den Lümmel vorführen?" Ein Schelm welcher nun Böses denkt. "Lümmel" war natürlich der Name des Geniestreiches, ja, einige werden es schon erraten haben, des "L"s.
Der Lümmel im Einsatz
Nun stürzte sich ein Mitvierziger Schlips- und Anzugträger auf eine knallrote knöchelhohe Sitzfläche und grinste mich darauf sitzend an. Mein verdutzter Blick tat sein übriges, denn er holte nun sein ganzen Repertoire heraus. In jeder erdenklichen Position "lümmelte" er sich auf diesem "L". Mal mit Beine hoch, mal kippelnd, mal mit Tischchen vorneweg. Fantastisch! Das man dies mit jedem halbwegs stabilen Kissen machen kann, brauch ich glaube ich, nicht zu erwähnen. Aber nichtsdestotrotz war ich mal wieder eine Erfahrung reicher in Sachen "Wie ziehe ich meinen Mitmenschen die Knete aus der Tasche?"

Freitag, 16. September 2011

"Was hast du für komische Haare?"

Uhhh, was für ein Tag... Das hab ich lange nicht mehr erlebt. Seit meine Haarpracht nicht mehr der Schwerkraft strotzend in 2 Kämmen nach oben steht, hab ich mich eigentlich schon wieder daran gewöhnt als "normaler" Mensch durchzugehen.
Nur heute habe ich sie wieder mal getroffen. Wen? Die nervenden Glotzer, die unaufgeklärten Sesselfurzer, die hinter-dem-Mond-lebenden Hinterwäldler und die schlimmsten von allen natürlich: Kinder !
Ich merke schon... ich möchte mich wiedereinmal über die kleine Menschheit auslassen... An die zartbesaiteten Mütter und Kinderliebhaber schonmal eine Entschuldigung vorweg, aber ihr werdet sehen, worauf ich eigentlich hinauswill.
Also: ich sitze ausnahmsweise mal ziemlich öffentlich bei der Arbeit. Auf einmal stürmt eine Horde (ja, die Erzieherin bezeichnete die wuselnde Masse um sich herum aus eigenen Stücken so...) Kinder hinein und um mich rum. Ich glaube ich habe schon mal erwähnt, dass ich das nicht ganz sooo reizend finde. Naja, Umwelt ausschalten und schnell zu Ende arbeiten und dann bloß weg...
Falsch gedacht. Prompt steht der erste Steppke neben mir: "Was hast du für komische Haare?"
Gut - schon oft gehört - viel zu oft, aber wieder einmal stellte ich mir dieselbe Frage: Erhalten die Kinder von heute eigentlich gar keine Erziehung mehr? Zugegebenermaßen, diesmal war's relativ okay, die "Erzieherin" hat den Kleinen auch sofort zurechtgewiesen (Großer Pluspunkt ;)) aber es gibt ja auch andere Kinder und noch viel schlimmer andere Eltern.
Ich kann da aus vielerlei Erfahrung schöpfen und wurde durch diese Situation mal wieder daran erinnert.
Des Öfteren laute die Aussagen nämlich auch "Der sieht aber komisch aus" "Mama, der Mann hat komische Haare" "Wieso sieht der so merkwürdig aus" etc etc etc...
Die Reaktion der Eltern oder des Elter ist eigentlich dann so ziemlich immer dieselbe: ein Blick, ein kurzes Lächeln, keine Antwort, keine weitere Reaktion und ein schnelles weiterziehen des Balges. Wenn ich dann dem Kinde hinterrief, dass es morgens in die Steckdose fassen müsse um eine solch coole Frisur zu bekommen, bringt die Begleitperson auch nur selten aus der Fassung. Merkwürdig.
So weit so schlecht.
Nun zum eigentlichen Punkt. Reagieren die Eltern auch so, wenn das Kind vor einem Menschen mit Behinderung steht? Oder vor jemandem mit einer anderen Hautfarbe? Jemanden, der einfach ein wenig anders aussieht als andere?
Ich stell mir das Kind dann immer vor einem Menschen im Rollstuhl vor "Guck mal, der hat aber kurze Beine !" Das geht doch auch nicht, oder?
Sagen die Eltern dann auch nichts? Mhhh... ich komm da immer ein wenig ins Grübeln...

Sonntag, 4. September 2011

Ein Wochenende im Mittelalter

Jaaa, es war endlich mal wieder soweit! Ein weiteres Mittelalterliches Phantasie Spectaculum stand auf meiner "Ich-möchte-erlebt-werden-Liste". Diesmal ging es nach Hamburg Öjendorf.
Diesmal bestand meine Reisegruppe aber "nur" aus 2 Personen... Aber das sollte uns ja nicht stören. Meine Begleitung war zwar ein absoluter Mittelalter-Neuling, aber die Begeisterung wächst beim Erleben ja ziemlich schnell.
Gesagt, getan um halb 10 Uhr am Freitag Abend ging es los nach Hamburg !
Um 23 Uhr im stockdunkeln ein meisterhafter Zeltaufbau... Nach 10 Jahren in meinem Besitz, geht das mittlerweile auch mit Augen zu ^^
Nach einer wunderbaren schönen absolut nicht-ruhigen Nacht zwischen feiernden Besuchern, schmackhaften Krabbelgetier und der 20 Meter entfernten A1 konnten wir zugequollen in den nun folgenden Tag starten.
Mittelalterlich gewandet sollte es losgehen, aaaber:
Ich hätte nicht erwartet, dass ich das in diesem Arsch-Sommer noch sagen werde, es war viel zu heiß !
Uns lief das Wasser in Strömen vom Kopf beim Nichtstun! Naja, so ist das halt, wenn Engel reisen, damit müssen wir wohl leben... Also doch nur ein T-Shirt und ab auf das Gelände.
Herrlich ! Ich liebe diese Atmosphäre. Schöne Musik, leckeres Essen, schmackhaftes Mjetpier (ja, Met+Bier. Ich danke demjenigen an dieser Stelle, der's erfunden hat !). Nur leider war es dann doch sooo heiß, dass man ein gewisses "Schattenhopping" betreiben musste. Viel Lust zum rumlaufen kam nicht auf. Aber für den Tag entschädigte eindeutig die Nacht.
Ein Supertolles "Das Niveau" Konzert und danach ein grandioses "Saltatio Mortis" Konzert mitsamt Feuershow, bei der schon manchmal der Gedanke an Rammstein nahelag.
Leider ging wieder mal alles viiieel zu schnell vorbei, und nun heißt es warten auf nächstes Jahr -.-



Donnerstag, 25. August 2011

Ein kleiner Aldi Einkauf

Juchuh. Der Blick in den Kühlschrank verheißt nichts Gutes und auch der Brotkasten vermisst schon seit längerer Zeit seinen Kumpel Toast. Außerdem (und dieser Grund ist eigentlich viel viel wichtiger als das schnöde Futterzeugs) sind die Zigaretten alle.
Nachdem ich den Einkauf schön so 2 - 3 Stunden vor mir hergeschoben habe, musste ich mich nun doch wohl aufraffen. Zur Erklärung: eigentlich bin ich gar nicht sooo faul, jedenfalls nicht so, jedoch brauch ich immer einige Zeit der Überwindung und auch einen sehr guten Grund um mich auf den schweren Weg zu dem ca 400 m entfernten Aldi Laden zu machen.
Wer weiß, wo ich wohne, der weiß, was ich meine, er das nicht weiß, weiß es nach diesem Eintrag.
Also, Musik ins Ohr, Kapuzenpulli an (damit mich ja keiner erkennt oder auch nur anspricht) und los ging's.
Die erste Etappe ist eine Enge Gasse unter einem Haus durch, ja, genau das, wo in schlechten Filmen immer die Leute ermordet werden... fast schon romantisch dieser Gang ;) Naja, da konnte ich mich gerade so durch diverse kinderwagenschiebende Mütter hindurchwuseln. geglückt. 2. Etappe: die Kneipe an der Ecke. So ca gegen 17 Uhr versprüht dieser Laden schon den Charme eines englischen Pubs zur "Last Order"-Zeit. Dröhnender deutscher Schlager drang durch die Tür auf die Straße. Zudem tanzten 2 Mittfuffziger dazu vor der Tür. Ist es nicht schön? Ich denke mal, nächstes mal drehe ich ein Video oder schieße Bilder und verweise auf die Musik. Ein schönes Bild, wirklich - Ich hab dann erstmal meinen iPod lauter gestellt.
Dann endlich der Aldi ! Wow, so, schnell rein, Brot, Salat, Käse, Wurst, Kippen, in der Reihenfolge, ich weiß, wo alles liegt und das dürfte schnell gehen. Leider nein. 2 Muttis ca. 30 (ließ sich sauschwer einschätzen) mit topchicker KIK-Mode und einer mit viel Fritösenfett angereicherten Frisur stellten sich als Problem da. Naja, eher weniger die Muttis, sondern die ca 5-6 Kinder, die jede dabei hatte. Grausam.
Diese rannten, laut brüllend, dumme Fragen stellend, lärmend, alles umschmeißend, sich jagend, sabbernd, usw. durch die Gänge. Jaaa, ich bin noch keine 90 Jahre alt, aber trotzdem, irgendwie hat mich das schon mal ziemlich gestresst. Ich war als Kind nicht so, ich habe eine gute Erziehung genossen *hust*.
Naja, iPod lauter und versucht die ca 20 Kinder zu ignorieren (Das zählen war echt schwer... die sahen auch noch alle gleich aus). Gut, klappte einigermaßen... ich wollte eigentlich nur noch schnell raus. Achja, das eine Kind im Kinderwagen fing nun auch noch zu schreien an, ich meine okay, ist sein gutes recht bei einer solchen Mutter, aber die Beruhigungsmethode der selbigen ... OMG. Diese holte nämlich ihr Handy raus und machte irgendwelche furchtbare Musik an (volle Lautstärke natürlich) und gab dieses dann ihrem Balg. iPod lauter gestellt.
An der Kasse angekommen, hatte ich nun auch noch einen älteren Herrn mit gewisser Ähnlichkeit zu Helmut Kohl vor mir, welcher gerade wohl seinen Jahreseinkauf machte. Prima ! Ich frage mich wirklich, was jemand mit 5 Gläschen Rindsbouillon anfängt... aber das soll mir ja egal sein. Während der Wartezeit kam dann auch eine Mutti (die mit dem Kinderwagen) in der Schlange an. Wahrscheinlich in ihrem räumlichen Wahrnehmungsvermögen stark eingegrenzt wurde ich erstmal von dem Kinderwagen angefahren, von einem der Kinder mit dem Ranzen bedrängt, während sie 3-4 weitere damit begnügten die Schlange hoch- und runterzurennen... Großartig.
Na gut, noch schnell Zigaretten... 2 Schachtel nur noch? "Öhm, haben Sie noch mehr davon?" "Nee, kommen erst morgen wieder rein!" -.- Wow, von den 35 Kindern umringt verlasse ich endlich wieder den Aldi.

Der superungewöhnlichnormale Anfangsblog

Herzlich willkommen in der Blog Welt !
Ja, das ging dann wohl eher an mich selbst, als an die Leser.
Erstellt schon vor Wochen, doch nun der erste Blog... der Wahnsinn ! Nun habe ich mich erstmal gefragt, wie beginnt man sowas? Irgendwie habe ich jetzt nach tagelanger Überlegung immer noch keine richtig befriedigende Antwort herausfinden können. Tja, nun muss ich halt mit einem 08/15 Anfangsblog leben, in dem ich mich selbst in dieser Welt begrüßen darf... Hiermit geschehen. Prost !