Willkommen in meinem alltäglichen Wahnsinn !


Ich durchleuchte hier meine Erfahrungen und Erlebnisse mit einem mir in die Wiege gelegten zynischem Unterton, der oft ins sarkastische abdriftet, nicht selten komisch ist und zudem auch noch unterhaltend.

Eine gehörige Portion Gesellschaftskritik strebe ich auch an zu verstecken oder manchmal auch direkt ins Gesicht zu schlagen.

Wer sich gerade über das Design wundert:
Ich teste gerade ein wenig herum, werde aber hoffentlich bald einen letztendlichen Stil finden!

Mittwoch, 4. Januar 2012

Der DeLorian-Dezember

Advent, Advent die erste Kerze - Oh, morgen ist Weinachten - 5,4,3,2,1 - Prost Neujahr! - Und heute schreiben wir den 04.Januar 2012....
Was zur Hölle war das denn? Ich fühle mich gerade als ob jemand heimlich in die Öffentlichen Verkehrsmittel einen Fluxkompensator eingebaut hat und der Busfahrer mal schön mit 80 mp/H durch die Stadt gedüst ist. Ja, als ob es gestern war, dass ich mühsam die Kerzen in meinem Haushalt gesucht habe und in den Adventskranz gebastelt habe, damit diesem auch nicht kalt wird zu dieser Jahreszeit. Der Stress am 23.en, weil noch nichts für den Heiligen Abend vorbereitet war. - All das ist schon wieder vorbei. Und das ziemlich schnell. Wo ist denn bloß diese besinnliche Zeit geblieben? Hab ich dieses Jahr bzw. inzwischen ja schon letztes Jahr (da haben wir’s wieder) irgendwie verpasst.
Nun schaue ich im neuen Jahr nach draußen und sehe wie ein Herbststurm die letzten Blätter von den Bäumen fegt und nasser Regen gegen meine Fensterscheiben prasselt. Moment - Herbststurm? Wie es wohl aussieht, geht es nicht nur mir so, dass da irgendwer mit der Zeit gespielt hat. Auch die Natur ist noch eher in den herbstlichen Gefilden angesiedelt. Eher - denn einige Dinge sind auch schon wieder weiter voran in der Zeit. Einige Biester können es nicht abwarten und bilden Knospen und fangen an zu blühen. Ist zwar ein schöner, aber befremdlicher Anblick, wenn dort rote Rosen blühen, wo man eigentlich die Schneeglöcken erwartet.
Ist schon eine verrückte Welt geworden - liegt das an der Klimaerwärmung? Mir hatte bisher aber niemand mitgeteilt, dass die auch an der Zeit rumspielt und einige Monate kürzer und viele länger erscheinen lässt. Das funktioniert ja bekanntlicherweise auch mit Tagen und sogar Stunden. So ist doch der allgemeine Urlaubstag oder Wochenendtag um mindestens 10 Stunden kürzer als ein gemeiner Arbeitstag. Wenn man jetzt durch die Klimaerwärmung da etwas ändern könnte, das wäre doch grandios!? Oder ? Also: schnell noch die restlichen Glühbirnen kaufen, bevor es nur noch die umweltfreundlichen Quecksilberbirnen gibt, sinnlose Touren mit dem Auto fahren und viel FCKW Haarspray benutzen! - Dann haben wir bald nur noch einen zweiwöchigen Dezember oder sowas. Grandios! Wir sehen uns dann Übermorgen im Sommer :)

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Die arme Werbung am Strassenrand

Oha... schooon wieder ein Blogeintrag ! Der Kerl dreht durch ! Er ist wahnsinnig geworden ! Oh Gott ! Das muss am Busfahren liegen !
Hahaha ;) Nein, so schlimm ist es nun nicht, aber wenn einen der Gedankenhafer sticht, da sollte man nicht zu lange fackeln, denn sonst ist der kleine Gedanke schon über den Jordan gegangen bevor man den Flug nach Israel gebucht hat. Also so was wollen wir ja nicht :)

Also: Während der täglichen Busfahrten, jetzt denken wahrscheinlich alle wieder " och nööööö, langsam wird das langweilig mit dem Öffentliche Verkehrsmittel Geflame " aber halt ! Diesmal ist das nur meine Fortbewegungsmethode, während ich Beobachtungen meine Umwelt anstelle. Also weiterlesen!

Jeder kennt sie, keiner beachtet sie, niemand weiß was das eigentlich soll: Werbeplakate. Riesige, sinnlose Aussagen am Straßenrand! Nun denn, meine Fahrtstrecke führt jeden Tag an ein- und denselben Wänden vorbei. Vor ca einem Monat begrüßte mich ein energisch dreinblickendes, blondes Modell mit einem riesigen Wattestäbchen in der Hand. Das erregt natürlich Aufmerksamkeit! American Gladiators in Kiel ! Äh, nein, es war natürlich ein Aufruf zum Sich-Testen-Lassen um in die Spendenkartei für die Leukämie-Erkrankten zu gelangen. Nix mit Gladiators. 2 dieser Plakate standen direkt nebeneinander, eins in deutscher Sprache und eins in (vermutlich) türkischer Sprache. Gut, ich empfinde solche Spendenaufrufe zum Spenden immer ein wenig bedrohlich, bedrängend und nachdenklich machend. Aber es muss wohl sein um die Bevölkerung wachzurütteln. Trotzdem sind das nicht so die Gefühle, die man haben möchte, wenn der Feierabend naht und man noch einen Gang von 300 Metern durch Kiel-Gaarden vor sich hat.
Nun denn, gestern gab es endlich neue Plakate ! Ein ortsansässiger Reiseveranstalter wirbt mit Reisen in die Türkei. Natürlich nur in deutscher Sprache. Endlich ist die Welt wieder in Ordnung und die Fahrt nach Hause kann in Urlaubsträumen verbracht werden.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Der Zug des Grauens

Hallihallohallöchen !
Ja, ich habe mir vorgenommen noch ein wenig auf unseren liebgewonnenen Beförderungsdienstleistern rumzuhacken. Warum? Weil ich mich bei meinen täglichen Begegnungen aufregen muss. Irgendwann werde ich wohl nochmal im Bus oder in der Bahn (omg, ja, da musste ich auch mit fahren *heul*) einfach umkippen und der Leichenbeschauer wird einfach ein Lifetime-Ticket für mich lösen. Naja, wobei Lifetime da dann doch ein wenig sinnlos wäre... Aber egal, ihr wisst wohl, was ich eigentlich damit sagen wollte: Wenn meine Leiche irgendwann mal in eurem Bus auf dem Fußboden liegt und vor sich hinverwest, dann haben die öffentlichen Verkehrsmittel es geschafft !

So, nun weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll... Am besten mit der Bahn. Der DB. Da sich die Nord-Ostsee-Bahn Mitarbeiter ja zu fein für ihren Job waren fährt ja inzwischen wieder eine "richtige" Lok zwischen Husum und Kiel. Ist ja herrlich. Nur - irgendwie haben die Menschen, vermutlicherweise waren es Menschen, beim Zusammenbau der neuen Züge NICHT den Homo Sapiens Sapiens als Vorlage für eine Sitzordnung genommen. Wer die Witze kennt von wegen wenig Beinfreiheit im Flugzeug wird in schallendes Gelächter ausbrechen, wenn er sich die Plätze in diesem Zug anschaut. Also mit Raumangst würde ich in so einem Zug keinen Platz nehmen.
Wie der Zufall es will hatte ich ausnahmsweise keinen Sitznachbarn (böser Blick, Tasche und Mantel auf dem Sitz helfen da doch ungemein). So konnte ich mich quer hinsetzen und so dann unter kranken Verrenkungen sogar die Beine übereinanderschlagen! Wow ! Ganze 2 Minuten konnte ich einigermaßen bequem sitzen bis mein Bein eingeschlafen war. Die Sau! Ein weiteres Highlight sollte der ausklappbare Tisch an der Rückenlehne meines Vordermannes werden. Wenn man in den Stuhl eingepfercht ist, dann kann man diesen Tisch genau bis zur Brust hinunterklappen. Weiter geht es nicht ! Eine grandiose, sinnvolle Einrichtung, wie ich finde... Aber dank meines freigebliebenen Zweitplatzes konnte ich ja den Tisch auf der anderen Hälfte hinunterklappen und meinen Kaffee dort abstellen. Über Verspätung und Planung brauch ich mich, glaube ich, nicht auszulassen, das kennt wohl jeder von uns zur Genüge. Ein kleines Zitätchen noch zum Schluß, wobei ich darauf hinweisen muss, dass mir der Wahrheitsgehalt unbekannt ist: "Die Bahn hat tagtäglich 71.000 Verspätungen. Was ein wahres Kunsttück ist, da pro Tag nur 34.000 Züge fahren."
DB - Bahn

Mittwoch, 16. November 2011

Grafeleien am Arbeitsplatz

„Na, Sie bleiben sich jedenfalls treu, nicht so wie der Graf!“
Vor mir steht ein Mann, der meiner augenscheinlichen Betrachtung nach auf das stolze Alter mit der 7 vorne zuschreitet. Spontan fallen mir hundert verschiedene Dinge ein, die er nun gemeint haben könnte.
Spricht er von Landbesitzen, altdeutschem Adel? Hält er mich für einen begeisterten Sesamstraßenzuschauer, der erpicht auf die nächste Ansage von Graf Zahl ist? - Welcher übrigens im englischen „Count“ heißt also „zählen“ und der Witz an der Sache ist, dass Graf auf Englisch ebenfalls „Count“ heißt. Der Wahnsinn oder? Count Count XD Schade, dass dieser Geniestreich im Deutschen verloren geht. - Doch ich schweife ein wenig ab... Springen wir zurück zu meinem verdutzt, verwirrtem Gesichtsausdruck. Der Graf... maskulin, also fällt eine ehemals bekannte Tennisspielerin auch weg... Gab es nicht mal ein alkoholhaltiges Getränk? Graf ... achnee, das war ja der Fürst Metternich. Und außerdem war die Woche doch schon ein wenig fortgeschritten und die Zeichnungen vom vergangenen Wochenende sollten doch inzwischen der Vergangenheit angehören.
So, diese und mehr oder minder sinnvolle Gedanken schwirrten nun durch meinen Kopf, während der Herr dann noch einen Satz hinzufügte: „Ja, kaum ist der berühmt geworden, da verleugnet der seine Herkunft und hat keine schwarzen Fingernägel mehr.“
Ein kurzer Blick auf die Meinigen tut sein übriges um die Erkenntnis wie Schuppen aus den Haaren fallen zu lassen. Der gute Herr meint den Grafen von Unheilig! (Wer die nicht kennt, einfach mal NDR einschalten, irgendwann läuft das da schon.) Wow, ich war mal wieder überrascht, wie weit doch das Alter in der schwärzeren Szene gefächert ist und konnte nun auch, eine Erfahrung reicher, eine geistreiche Antwort liefern. „Richtig, ich werde mir immer treu bleiben. “ Der Herr nickt, lächelt mir zu und verlässt grinsend die Bücherei.

Donnerstag, 10. November 2011

Das Grauen im Winter

Es ist mal wieder so weit. Die kalte, dunkle, ungemütliche Jahreszeit ist angebrochen. Der profane Arbeitstag beginnt im Dunkeln und endet auch meistens, ohne dass auch nur ein Sonnenstrahl empfangen wurde, der nicht durch das Bürofenster gefiltert wurde. Zudem ist es, ja ich wiederhole mich auch gerne mal, ungemütlich! Und zwar so sehr, dass mein treuer Drahtesel fest an sein Winterquartier gebunden wurde und meine Wenigkeit sich eine Dauerfahrerlaubnis für einen großen Mercedes mit Chauffeur zugelegt hat. Ja, ich fahre Bus. Merkwürdigerweise haben diesen Gedanken aber immer sehr viele Mitmenschen zu dieser Jahreszeit und die Unternehmen, die diese Beförderungsmethode anbieten, sind wie immer nicht darauf vorbereitet. Na denn, langsam sind die Rillen der in der Mitte des Busses befindlichen Achse schon in mein Gesäß eingebrannt. Damit kann ich aber Leben. Wenn man den gesamten Tag hinter sonnenlichtfilternden Fenstern in einem Büro meistens auf dem Gesäß zubringt, tut so ein wenig Stehen doch ganz gut.
Aber... Es gibt sie ja leider: die anderen Mitfahrer. Die, die dasselbe Schicksal wie ich erleiden, stehen mir ja zwangsweise gegenüber, neben mir oder aber manchmal auch auf mir. Nun, auch gut, ich hege ja keinen grundsätzlichen Groll gegen die gesamte Menschheit, aber warum stehen mir IMMER Leute gegenüber, denen die Dummheit aus dem Gesicht springt wie eine Springmaus mit Pogostock auf Speed?
Warum müssen mir diese Leute immer gegenüber stehen und mich angrinsen? Reicht es denen nicht, dass sie mich schon im alltäglichen HartzIV-TV verfolgen? Naja, vielleicht haben sie spitz gekriegt, dass die Flimmerkiste inzwischen ausbleibt und verfolgen mich aus diesem Grunde nun auf meiner täglichen Reise zur Arbeit? Furchtbar. Das sind die Momente in meinem Leben, wo ich wirklich an einem Fortbestand der Menschheit zweifle. Leider erleide ich diesen nun täglich. Mindestens 2 mal. Bis das die Sonne wieder früher scheint und frischen Frühlingsblumen blühen. Ich freue mich auf die Hoppelhäschen.

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Homoerotische Träume in Lackhosen

Was gibt es Schöneres als sich schwitzende Männer anzuschauen, die sich sehr akrobatisch gegenseitig die Visage polieren? Richtig ! In 10 Meter Entfernung mit einem gut gekühlten Bier sitzen und sich beim Anfeuern die Seele aus dem Leib brüllen! Westling war angesagt! Live! Schon das zweite Mal in diesem Jahr -> Oha... Leider waren es diesmal recht unbekannte (jedenfalls für uns) Artisten und nicht Undertaker & Co.
Außerdem war die Veranstaltung in Rendsburg... brrr... na gut, ab und zu muss man ja mal den Hund besuchen, der dort schon seit Ewigkeiten begraben liegt.
Freitagabend, 17:45 Uhr, Bahnhof, es geht los. Trotz der Streiks der NOB, man könnte ja inzwischen sogar sagen: trotz des neuen Jahresfahrplans der NOB, erreichten wir einen nahezu pünktlichen Zug in Richtung Rendsburg. Ja, okay, nicht nur in Richtung, man mag es kaum glauben, er fuhr sogar dorthin! Und 3 Bier später waren wir dann auch schon da. In Rendsburg. Wow... Wie sich doch dort absolut mal jedes Staubkörnchen resistent gegen eine Veränderung sprich Verbesserung sträubt ist schon der helle Wahnsinn. Wie war noch das Ergebnis einer nicht-allzu-entfernten Facebook-Umfrage? „Was sollte man tun, wenn man in Rendsburg wohnt?“ – 70 % stimmten für „Wegziehen“ – Grandios.
Aber darum geht’s ja heute gar nicht J
Vor dem Bullentempel sammelte man sich also mit recht zwielichtigen Gestalten vor dem Eingang. Ja, zwielichtig. Macht euch mal den Spaß und schaut bei einer Wrestling Show mal ins Publikum – gruselig. Aber das war uns dann auch egal, wir wollten Spaß und Blut! Roooarr J 2 weitere Bier und eine Frikadelle (sollte es in jeder Kneipe geben) später wurde der Gong dann auch schon das erste Mal geschlagen. Zu meiner absoluten Schande muss ich gestehen, dass ich mich nicht mehr an die Namen der Wrestler erinnere. Aber sie lieferten eine recht, überraschend gute Show ab! Wir waren uns einig, dass das Zuschauen hier mehr Spaß machte, als bei den „großen“ RAW & Smackdown Stars in Kiel.
Unsere Ahnungslosigkeit stellten wir gerne zur Schau, indem wir die Heels bejubelten (ich meine der Name „der Obermacker“ aus Österreich – wie geil ist das denn?), die gelben und roten Karten ratlos anstarrten, nicht alle Moves mit Namen bezeichnen konnten und des Öfteren „Töte ihn!“ schrien, aber ich glaube, dass kam trotzdem ganz gut an.
Viel zu schnell war’s dann auch wieder vorbei.
Zusammen mit einigen Wrestlern tranken wir dann noch ein paar zünftige Bier, holten uns Autogramme und Fotos und machten uns schließlich auf den wahnwitzigen Pfad einer Erlebnistour durch die Stadt. Eine kurze Erlebnistour. Es sollte nur ein Bierchen sein, denn am nächsten Tage war wieder frühes aufstehen angesagt.
Das absolute Highlight war eine Telefonzelle. So eine mit Glaswänden und Regenschutz. Der Hörer war heil, das Kabel war ganz – unglaublich. Eine kleine Fotosession wurde gestartet. Sowas sieht man ja schließlich nicht alle Tage – Wow!
Hiernach gab es dann noch ein leckeres Dosenbier bei Larissas Dönerladen. Ist es nicht schön? Bloß schnell wieder zurück nach Kiel... Ein schöner Abend J

Freitag, 30. September 2011

Der Lümmel

"Entschuldigung, darf ich Ihnen mal den Lümmel vorführen?"

Ich mag Vorträge und damit verbundene Messen. Letzten Mittwoch war es mal wieder soweit, ich durfte am Bibliothekstag in Norderstedt teilnehmen. Schöne Vorträge, eine gehörige Portion Motivation, neue Ideen, Innovationen und auch Demotivationen in einem Luftzug.
Fantastisch! Zwischen den Vorträgen, dem Kaffee, den Zigaretten und den Schnittchen gab es natürlich auch noch ein großes Nebenangebot.
Unter zahllosen Anderen auch eine kleine, aber durchaus feine, Messe mit den letzten Schreien für Büchereien. Neugierig betrat ich das Schlachtfeld der redseligen Schlipsträger.
Der erste auffällige Anlaufpunkt war ein merkwürdiges Metallgestell, was sich bei näherer Betrachtung als Stuhl herausstellte. Da ich nun schon stehen geblieben war, dachte der Verkäufer in seinem jugendlichen Leichtsinn wohl einen Funken Interesse erkannt zu haben bei mir. Dies war natürlich nicht der Fall, aber na gut...Stolz präsentierte er mir, wie man mit einem unbeholfenen Handgriff aus dem Metall-Holz-Gemisch nicht nur eine Sitzgelegenheit bauen konnte, sonder sogar einen Tisch ! Der helle Wahnsinn ! Als ich ihn leicht trocken darüber aufklärte, was man mit einer krummen Tischplatte anfangen soll (ja, die ergonomisch geformte Lehne war die "Stell"-Fläche) und wieso ich überhaupt einen Tisch bräuchte, an den ich mich gar nicht setzen kann, überreichte er mir einen 4-Farb-Kulli mit den Worten "Damit Sie jedenfalls etwas Spaß an diesem Tag haben" -  Na gut, immerhin war ich ihn los.
Der nächste Stand, das nächste Schmunzeln. Aus der Ferne glotzte mich ein kunterbunter Igel-Sack an. Davor stand ein L auf dem Boden. Ja, ein L.
"Darf ich Ihnen den Lümmel vorführen?" Ein Schelm welcher nun Böses denkt. "Lümmel" war natürlich der Name des Geniestreiches, ja, einige werden es schon erraten haben, des "L"s.
Der Lümmel im Einsatz
Nun stürzte sich ein Mitvierziger Schlips- und Anzugträger auf eine knallrote knöchelhohe Sitzfläche und grinste mich darauf sitzend an. Mein verdutzter Blick tat sein übriges, denn er holte nun sein ganzen Repertoire heraus. In jeder erdenklichen Position "lümmelte" er sich auf diesem "L". Mal mit Beine hoch, mal kippelnd, mal mit Tischchen vorneweg. Fantastisch! Das man dies mit jedem halbwegs stabilen Kissen machen kann, brauch ich glaube ich, nicht zu erwähnen. Aber nichtsdestotrotz war ich mal wieder eine Erfahrung reicher in Sachen "Wie ziehe ich meinen Mitmenschen die Knete aus der Tasche?"